Groningen – Meikermis

Die größte Kirmes im Norden der Niederlande

Von Ralf Müller

Hoch hinaus ging es in diesem Jahr vom 7. bis zum 17. Mai in der Innenstadt von Groningen, der achtgrößten Stadt der Niederlande. Auf der diesjährigen Meikermis wurden mit dem „Booster Maxx“, dem „Diamond Wheel“ und dem „Inversion XXL“ gleich drei Geschäfte verpflichtet, die höher als 40 Meter waren. Größte Konkur-renz für den über 90m hohen Turm der Martinikirche war allerdings der genau daneben platzierte und fast genauso hohe Freifallturm von Ordelman. Dieser Standort wurde natürlich auch werbewirksam herausgestellt und Kirchen- und Freifallturm boten ein beliebtes Fotomotiv.

Fes41147x98Insgesamt erstreckte sich die Kirmes über drei Plätze, wobei der „Grote Markt“ und der „Vismarkt“ direkt mitein-ander verbunden sind. Der Platz am „Ossenmarkt“ wur-de vor einigen Jahren für die Kirmes mit eingeplant und ist zirka fünf Gehminuten von den anderen Plätzen ent-fernt. Anfangs wurden hier moderne Fahrgeschäfte plat-ziert, mittlerweile ist der Platz aber komplett als nostalgischer Platz gestaltet. Eine nostalgische Kirmes gehört schon seit längerem zur Meikermis, war bisher allerdings recht weit vom eigent-lichen Platz entfernt. Mit der Verlegung auf den „Ossenmarkt“ gehörte diese jetzt direkt dazu.

Platziert wurden auf der nostalgischen Kirmes: „Cake Walk“ und „Calypso“ von A.J.L. Kroon, die Raupenbahn „Amazone“ (A. Por-Arjaans), „Zweefmolen“ (M.H.P. v/d Tuin), „Bootjesmolen“ (G. Eeringa), „Mini Zweefmolen“ (A.J.L. Kroon) und die „Draaimolen“ (A.G.J. Hendriks). Auf den beiden anderen Plätzen ging es dann doch schon eine ganze Ecke rasanter zu. Platziert wurden hier: der Autoscooter „Star Drive“ (M. Speelman-Mulder), „Diamond Wheel“ (A. Harms), „X-Factory“ (M. Boesveld), „Inversion XXL“ (A. Ordelman), „Thriller“ (A.H. Lemmerman), „6D Si-mulator“ (Oudsen-Troost), „The Tower“ (A. en W. Ordelman), „Jumper Jumper“ (A. en W. Ordelman/Fun Projects), „Future Dance“ (T. Boesveld), „Booster Maxxx“ (W.C.G. Ordelman), Funhouse „Fire Department“ (A. Ordelman/Around BV), „Spinning Coaster“ (C. Buwalda), „Grand Canyon“ (B. Kroon), „Jungle Ad-venture“ (Rampen VOF), das neue Trampolin „Jumping Circus“ ( H.H.J. Strou-cken), „Mini Jet“ (J.J.B. v/d Laan-Swinkels) und die „Walking Waterballs“ (D. de Voer). Die Fahrpreise auf der größten Kirmes im Norden der Niederlande haben ein vorgegebenes Limit, welches bei den nostalgischen Geschäften bei einem, bei den Kindergeschäften bei zwei und bei den High Tech Fahrgeschäften bei 2,50 Euro liegt. Hinzu kommt, dass man sich auf der Website der Meikermis noch zahlreiche Rabattcoupons ausdrucken konnte, welche den Fahrpreis oder den Preis an den Gastronomie- und Spielgeschäften nochmals reduzierten. Am Fami-lientag gab es dann auch noch an vielen Geschäften die „Zahl zwei, nimm drei“-Aktion. Trotz aller Rabatte und Aktionen scheint sich, wenn man sich die Liste der zugelassenen Geschäfte anschaut, das Geschäft zu lohnen. Vielleicht liegt das Geheimnis aber auch an den vielen Studenten der Universitätsstadt Groningen. Die Rahmenbedingungen in Groningen sind natürlich ganz andere als in dem nur 60 Kilometer entfernten Deutschland, so dass man die Preise mit denen auf den deutschen Plätzen auf keinen Fall miteinander vergleichen kann.

Unterschiede gibt es auch bei den Angeboten. In Groningen liegt der Fokus ganz klar auf den Fahr- und Spielgeschäften. Neben den beiden riesigen Greifern mit bis zu 40 Spielplätzen fiel vor allem das Geschäft „Police Academy“ auf. Auf den ersten Blick handelt es sich um eine normale Schießbude. Bei genauerem Hinse-hen konnte man aber feststellen, dass hier mit Paintballgewehren auf kleine Pyramiden geschossen wurde. Eigentlich nur ein kleiner Unterschied, der den Mit-spielern allerdings viel Spaß bereitete.

Wer allerdings eine Bratwurst oder ähnliches haben wollte, der musste schon ganz genau hinsehen. Das einzige Geschäft, welches Bratwürste anbot, stand auf dem Vismarkt. Auch sonst gab es im Vergleich zu deutschen Plätzen nur eine geringe Anzahl von Gastronomiegeschäften. Ein paar „Olliebollen“ und „Poffert-jes“ noch und das war es dann auch schon wieder. Hier scheint sich die Innen-stadtlage bemerkbar zu machen, liegen doch in Groningen rund um den Grote Markt und dem Vismarkt zahlreiche Restaurants und Lokale. Wer sich von dem doch recht lauten Trubel erholen wollte, konnte dies hervorragend auf der großen Tribüne an der Martinikirche machen. Von dort aus ließ sich der Trubel in aller Ruhe von erhöhter Position verfolgen. (Foto: rm)

Von den Volksfestplätzen