Besucheransturm beimKölner Frühlingsvolksfest

Spektakuläre Fahrgeschäfte, erfolgreiche Events
und super Wetter

Von Kirsten Reinhardt und Herbert Hinkel

Mit Blick auf den Kölner Dom, den Rhein und die Altstadt bietet das Kölner Frühlingsvolksfest ein spektakuläres Bild. Ein Grund, warum die Vergnügungsmeile am Deutzer Rheinufer Gäste von weit her anlockt. Dazu war das Wetter über die Laufzeit von 16 Tagen (19. April bis 4. Mai) topp, nur an zwei Wochentagen war es kühl und regnerisch. Besonders zu Ostern und den wichtigen Wochenend- und Feiertagen war es sonnig-warm.

Fes35147x96An den beiden Familien-tagen mittwochs (23. und 30. April) platzte der Festplatz am Deutzer Rheinufer beinahe aus allen Nähten: bei halbierten Eintrittspreisen für alle Fahrgeschäfte und Angeboten aller Verkaufs- und Spielbetriebe kein Wunder. „Die Kapazitäten waren ausgeschöpft, so hatte das „Europa“-Riesenrad von Kipp am ersten Familientag alle Gondeln besetzt und die Schlangen vor „Sky Trip“, „Take off“ oder „Wilde Maus“ waren meterlang“, begeistert sich Rudolf von der Gathen. Auch Manfred Ramus, der zusammen mir von der Gathen die Gemeinschaft Kölner Schausteller e.G. (GKS) leitet, war mehr als zufrieden: „Selbst die zweite Woche war viel besser als sonst.“ Von der Gathen schätzt, dass das Frühlingsvolksfest die 1-Million-Gäste-Grenze geknackt hat. Entsprechend gab es überall zufriedene Gesichter: „Alles war topp, wir sind sehr zufrieden“, spricht Jenny Weber von „Formel 1“ für viele Schausteller. Ebenso Franz Deinert von „X-Factor“: „Ein Dankeschön an die GKS, wir möchten wieder mit dabei sein!“

Wie immer kam die gekonnte Platzeinteilung von spektakulären Fahrgeschäften und Familienattraktionen bestens bei den Gästen an – und sorgte für stressfreie Kirmestage ohne jegliche Probleme. Premiere auf dem Kölner Volksfest feierten „Sky Trip“ von Michael Hartmann sowie Agtsch’s „Amazonas“, der Hindernisparcours mit Tier-Show. Erfolge konnten als Neuheit das schaurige Laufgeschäft „Tal der Könige“ für sich verbuchen ebenso wie „Traumgenerator“ von Häsler & Lemoine mit ihrem „echten“ Roboter-Animator. Unverzichtbar waren zudem „Break Dance Nr. 2“ von Bonner, „Disco“ von Schoeneseifen oder die Geisterbahn „Halloween“. Dazu viele fröhlich-bunte Kinderkarussells, Spiele-Buden für Alt und Jung und kulinarische Genüsse. Sehr gut kam das klein bewirtschaftete Festzelt im Zentrum des Festplatzes an, das für die Zukunft auch größer ausfallen könnte.

Die Organisatoren des Kölner Frühlingsvolksfest ließen sich Besonderes einfallen, um die Gäste zu unterhalten und die Pressemedien mit immer neuen Themen zur Berichterstattung zu animieren. Die beiden Feuerwerke am Eröffnungssamstag und am letzten Samstag waren Highlights: Auf den beiden Brücken war kein Platz zum Schauen mehr zu ergattern. Gut besucht durch zahlreiche Anwohner war die Ostermesse, die dank des warmen Wetters auf der Fläche des Autoscooters gehalten werden konnte. Erstmals zelebrierte Pfarrer Sascha Ellinghaus von der katholischen Circus- und Schaustellerseelsorge die Ostermesse in Köln. Prominenter Gast war Hannelore Bartscherer, die Vorsitzende des Kölner Katholikenausschusses. Romantisch war der Verlobungsevent, der traditionell immer freitags stattfindet (25. April). Dazu wurden Gondeln des „Europa“-Riesenrads mit roten Rosen und Kirmesherzen geschmückt verbunden mit einem festlichen Empfang. „Diese herzige Aktion bringt uns in der Kommunikation viele Pluspunkte“, betont von der Gathen, der wieder sehr zufrieden mit den Erfolgen der Pressearbeit und Marketing ist. Klassische Werbung wie Plakat, Anzeigen-Serien in den vier Kölner Tageszeitungen und Postkarten zum Verteilen sind feste Bestandteile. Immer wichtiger werden aber Events und Internetkommunikation. Die Web HYPERLINK "http://www.volksfest-koeln.de" www.volksfest-koeln.de ist bestens mit allen Online-Seiten überregional vernetzt. Alle Erwartungen übertraf die Backstage-Tour für Technikbegeisterte an einem Dienstag. Gut 80 Gäste versammelten sich um 18 Uhr am Riesenrad. In mehreren Gruppen – durch Rudolf von der Gathen sowie Johann Luxem (2. Vors. der Arbeitsgemeinschaft Schaustellerverbände) geführt – standen drei Stationen auf dem Programm: „Europa“-Riesenrad, „Tal der Könige“ sowie „Shake & Roll“. In einer zweistündigen Führung wurden viele Fragen beantwortet, dabei stand das Thema Sicherheit an erster Stelle. „Bei uns in Köln ist noch nie ein schwerer Unfall passiert“, freut sich Rudolf von der Gathen. Die Schausteller nahmen sich Zeit und so wurden die Fragen der Gäste persönlicher: „Wie lebt und arbeitet man als Schausteller?“, „Wo ist man unterwegs?“, „Wie gehen die Kinder während der Reise zur Schule?“ Die Schausteller ließen keine Frage unbeantwortet und wurden am Ende der Veranstaltung mit viel Applaus und Händeschütteln belohnt.

Apropos Händeschütteln: Politiker sind generell geladene Gäste in Köln. Bei Stammtischen aller Fraktionen mit Gesprächen und Rundgängen engagiert sich Rudolf von der Gathen für die Belange der Schausteller. Thema Nummer eins sind die Öffnungszeiten in Köln. Bereits um 22 Uhr ist Schluss, so besagt es der Bebauungsplan. Der Vorstand der GKS e.G. arbeitet optimistisch an der Realisierung längerer Öffnungszeiten, zumindest an den Wochenenden. (Foto: Hinkel)

Von den Volksfestplätzen