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An der 100-Meter-Marke wird gekratzt

►Neuheiten ► Besitzerwechsel ► Umgestaltungen 2014

Von unserem Mitarbeiter Dennis König

Funtime hat es im vergangenen Jahr unter Staunen bewiesen: Die Höhe von 80 Metern kann durch eine bahnbrechende Technik und ohne Mobilkran erreicht werden. Mondial brachte einen Aussichtsturm von 81 Metern Gesamthöhe auf die Reise und für diesen Sommer ist ein Freifallturm von ABC-Rides mit einer Rekordhöhe von 100 Metern angekündigt. Es wird wieder höher, schneller, spektakulärer. Blicken wir schon jetzt einmal auf die mit Spannung erwartete neue Saison und darauf, wie es in diesem Jahr auf den Festplätzen aussehen wird.

 

Freifalltürme

Ewald Schneider präsentiert: „Hangover“. Der niegelnagelneue Freifallturm wird die sagenhafte Höhe von 100 Metern erreichen und das auf einer Grundfläche von 23 m x 23 m. Dazu kündigt Schneider zwei weltweit erstmals zum Einsatz kommende Effekte an, welche an dieser Stelle aber noch nicht verraten werden sollen. Außerdem wird sich die 27 Personen fassende Gondel um die eigene Achse drehen können. Hersteller des dann größten reisenden Freifallturmes der Welt ist die Schweizer Firma ABC Rides, die zwar schon die verschiedensten Bahnen und Fahrgeschäfte gebaut hat, sich mit dieser mobilen Anlage auf neues Terrain wagt. So ganz richtig ist dies nicht, da der Gründer von ABC Engineering Willy Walser 15 Jahre für Intamin arbeitete und Intamin bekanntlich weltweit äußerst erfolgreich in der Freifallturm-Sparte aufgestellt ist. Die Thematisierung wird an die Filmtrilogie „Hangover“ und den darin enthaltenen Szenen in Las Vegas angelehnt. Nach derzeitigem Planungsstand soll die Premiere auf den Düsseldorfer Rheinwiesen begangen werden. Der „Power Tower“ wird weiterhin im Familienbesitz bleiben und auch zukünftig auf Großveranstaltungen gastieren.

Bereits zur Recklinghauser Palmkirmes wird der fabrikneue Freifallturm von Andreas Zinnecker ans Netz gehen. Der Titel der neuesten Funtime-Attraktion wird „Mega King Tower“ lauten. 80 Meter freier Fall sind angekündigt! Eine gewaltige Gorilla-Figur wird als Krone auf der Turmkonstruktion angebracht sein, so dass die Gesamthöhe deutlich über der 80-Meter-Marke sein wird. Aber auch das übrige Design erinnert an einen Hollywood-Klassiker und wird derzeit von Atelier EK realisiert. Die voll thematisierte Anlage wartet außerdem mit neuartigen Special Effects im Aufgang auf, so dass bereits das Warten zum Event wird. Und wer Zinneckers Loop Fighter „The King“ schon einmal bei Nacht in Aktion gesehen hat, weiß, dass „The King Of Thrilling Rides“ nur die neueste Lichttechnik verwendet; welche selbstverständlich auch beim „Mega King Tower“ zum Einsatz kommen wird. Auf facebook können Interessierte beobachten, wie es in den österreichischen Werkshallen vorangeht und dem bald anstehenden Debüt nichts entgegen stehen sollte. Die beeindruckend kleinen Grundmaße von 21m x 23 m bei dieser gewaltigen Höhe und die flexiblen Auf- und Abbauzeiten (da kein Großkran mehr notwendig ist) sind charakteristisch für diesen Freifallturm. Die Premieren-Tour führt den „Mega King Tower“ unter anderen auf Top-Plätze wie Stuttgart, Oberhausen, Goslar und Crange! Nebenbei: Familie Zinnecker ist mit dem Loopfighter „The King“ weiterhin auf Erfolgstour.

Turm Nummer Drei wird der „Swiss Tower“ des schweizerischen Schaustellers H.P. Maier. Dieser über die 80 Meter-Marke reichende Turm wird derzeit parallel zum „Mega King Tower“ gefertigt, so dass die Auslieferung voraussichtlich Ende April erfolgen kann. Auf dem Tourneeplan stehen Plätze in der Schweiz, in Frankreich und auch deutsche Veranstaltungen sind in Planung. Bei der Thematisierung hält sich Maier zunächst dezent zurück; vorläufig wird der „Swiss Tower“ schlicht gehalten - die Höhe soll für sich sprechen. Für einen späteren Zeitpunkt ist geplant, dass typisch schweizerische Motive wie etwa das Matterhorn den Turm zieren.

Last but not least soll Goetzkes „Skyfall“ an dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben, welcher getrost als Pionier bezeichnet werden darf und die diesjährige „Turmwelle“ auf der vergangen Wiesn ausgelöst hat. Neben einer Top-Tour im Inland werden auch ausgewählte Plätze im Ausland wie z.B. die „Foire du Trone“ in Paris bespielt. Von dem Raketenflieger „Rocket“ hat sich Michael Goetzke – sehr zu Trauer vieler Fans – getrennt und diesen an einen amerikanischen Freizeitpark verkauft.

 

Propeller

Die hiesige Kirmesszene wird um zwei KMG-Speeds reicher: Nach derzeitigem Stand wird die erste Anlage voraussichtlich Ostern ausgeliefert werden und unter dem Titel „Jekyll & Hyde – Die Verwandlung“ starten. Stolzer Besitzer ist Bethel Thelen jun. aus Paderborn. Das Thema des Gruselklassikers steht der Fahrgeschäftsgestaltung Pate. So finden sich auf der Rückwand düstere Zeichnungen aus einem unheimlichen Labor und des Wandels von Dr. Jekyll zu Mr. Hyde. Typische Londoner Wahrzeichen wie Big Ben oder eine rote Telefonzelle, welche mit einem Feuereffekt ausgestattet werden soll, werden außerdem Teil der aufwendigen Thematisierung werden. Interessant sind ferner die in der Bewerbung aufgeführten Aufbauvarianten, welche von 19 m x 8 m, über 20,5 m x 6 m bis 20,5 m x 5 m reichen, je nach Platzierung der Kasse und Aufbau des Bahnhofes. Dieser ist bei diesem Geschäftstyp übrigens bislang einmalig und wird mit künstlichen Straßenlaternen ausgeleuchtet. Die Tour führt u. a. nach Menden, Paderborn und Bad Arolsen.

Nummer Zwei wird der „Freak“ von Alexander Zinnecker werden, welcher nur wenige Tage später die holländischen Werkshallen verlassen soll. Bei der Gestaltung wird gesteigerten Wert auf LED-Technik gesetzt. Lichtbögen illuminieren das Karussell aus dem Hintergrund, wobei die Fronten im modernen grün-gelb bemalt werden sollen, auf welchen Comic-Helden das Geschäft gekonnt in Szene setzen. Der Gestaltungsentwurf stammt übrigens aus dem Atelier von Foto Tim.

Ein altbekannter Speed ist seit kurzem in Coburg beheimatet. Matthias Mölter hat den „Extrem“ der Gebrüder Boos erstanden und wird mit diesem zunächst mittlere und kleinere Plätze in Süddeutschland beschicken. Der Clou dieser Anlage ist die Einfachheit und die damit verbundene Flexibilität. So kann der knapp 40 Meter messende Propeller an einem knappen halben Tag auf- und in wenigen Stunden wieder abgebaut werden. Über den technisch tadellosen Zustand hat sich Mölter überzeugt, so dass nun nur noch einige wenige optische Verfeinerungen anstehen. Beispielsweise kommen bei dem Schriftzug in der Mitte des „Extrem“ neueste RGB-Dioden zum Einsatz, die Ausleger wurden mit tausenden von neuen LEDs bestückt und auf der Kasse werden Neonsterne das Lichtspiel verfeinern. Erste Stationen sind der Fürther Frühlingsmarkt, das Weidener Frühlingsfest und das Coburger Frühlingsfest.

 

Schaukeln

Die erst kürzlich aus dem schweizerischen Hause Maier erstandene XXL-Schaukel „Monster“ hat Familie Denies-Kipp nach nur einem einzigen Gastspiel auf dem Hochheimer Markt bereits wieder verkauft. Neue Eigentümer sind die Gebrüder Boos aus Magdeburg. Zu dem Kauf kam es, da die Boos-Brüder sowohl ihren Afterburner „Projekt 1“ als auch ihren Speed „Extrem“ zu günstigen Konditionen verkaufen konnten und man schon seit längerem auf der Suche nach einer neuen großen Attraktion gewesen ist. Nun also ist das 45 Meter hoch schaukelnde „Monster“ in der Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts beheimatet, wird aber wie geplant kreuz und quer durch Deutschland und im benachbarten Ausland reisen. Bei einer Grundfläche von gerade einmal 17 m x 14 m ist man schon ein wenig überrascht, dass hierauf eine der höchsten mobilen Schaukeln der Welt pendelt. Toni Denies indes kündigt für 2015 wieder eine sensationelle Neuheit an, welche demnächst hier im „Komet“ vorgestellt werden wird.

Das „Projekt 1“ indes startete bereits vergangene Woche in Apeldoorn unter der Regie von Sipkema-Bartling in den benachbarten Niederlanden seine Tour im neuen alten Heimatland.

Der Afterburner „Rocket“ von Weber ist an Weber verkauft worden. Wie Bitte? Ja: Von Thomas Weber aus Herford an Peter Weber aus Braunschweig. Bereits vor über einem Jahr führte man erste Verhandlungsgespräche, bis man sich schließlich im Herbst vergangenen Jahres einigte und der „Rocket“ von Peter Weber übernommen wurde. Das modernste hierzulande reisende Exemplar dieser in sich drehenden Schaukelvariante wird derzeit komplett auf LED umgerüstet und hier und da werden noch kleinere Verfeinerungen ausgeführt. Insgesamt bleibt die Optik der Schaukel aber erhalten – schließlich hat sich „Rocket“ besonders in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen fest etabliert und bereits einen gewissen Kultstatus. Für flotte Sprüche werden eigens kreierte Samples und ein spezieller Rekommandeur sorgen. Erste Plätze sind Braunschweig, Hannover und Plauen.

Der Loopfighter „Der Burner“, welcher in den vergangenen eineinhalb Jahren äußerst erfolgreich von Manuel Zinnecker betrieben wurde und sowohl durch seine Fahrweise als auch durch sein bestechendes Lichtspiel für bleibende Eindrücke gesorgt hat, ist von der Schaustellerfamilie Meisel aus Diedrichshagen übernommen worden. Die ohnehin schon blendende Beleuchtung soll im Laufe der Saison noch getoppt werden. In Planung sind der Einsatz von Lasern, CO2-Nebeleffekte und eine Feuershow – viel mehr geht nicht! Bestaunt werden kann „Der Burner“ u. a. auf der größten Kirmes des Sauerlandes in Lüdenscheid, auf dem größten Schützenfest der Welt in Hannover, auf der größten Kirmes der Benelux in Tilburg und auf dem größten Rummel Mitteldeutschlands – der Eisleber Wiese.

 

Hoch- und Rundfahrgeschäfte

2014 ist es endlich soweit: Die Gebrüder Störzer bringen den ersten Technical Park Pegasus nach Deutschland. „Black Out“ lautet der Titel des neuartigen Hoch-Rundfahrgeschäftes. Im benachbarten Ausland ist dieser Geschäftstyp seit nunmehr 14 Jahren erfolgreich auf der Reise und in mehreren Freizeitparks sehr beliebt. Jetzt kann auch endlich in Deutschland Pegasus gefahren werden! Wenn die maximal 16 Passagiere in einem der bequemen Carbonsitze Platz genommen haben, beginnt sich das Gondelrondell, welches im Übrigen mit dem des Loop Fighters identisch ist, um die eigene Achse zu drehen. Der Hauptmast hebt dann das Karussell einige Meter empor. Der Rotationsarm kann die Fahrgäste nun auf eine maximale Höhe von 22 Metern bewegen, wobei die Gondelbremsen vom Fahrstand aus gelöst werden können und dadurch Überschläge in jeder nur denkbaren Position ermöglicht werden. „Black Out“ ist somit tatsächlich ein neues Fahrgeschäft, was es bis dato noch nicht in Deutschland gegeben hat. Für Platzmeister, die für ihre Kirmes nur über kleinflächige Standorte verfügen, sollte „Black Out“ besonders interessant sein, da die Grundfläche von gerade einmal 16 m x 16 m auch bei Fahrbetrieb nicht überschritten wird.

Mit Spannung wird die Premiere von „Predator“ erwartet. Es handelt sich hierbei um den ehemals unter Ernst & Agtschs Regie reisenden „Star Trip“ bzw. „Star Gate“. Seit Juni 2013 überarbeitet Reiner Löffelhardt in Kooperation mit Firma Dröge die Technik, welche quasi vollständig ausgetauscht wurde. Auch die Steuerung wurde in den vergangenen sieben Monaten komplett überholt. Das Design orientiert sich an düsterer Science Fiction, was – man muss es einfach sagen – auch ideal zu diesem Geschäft passt. Unzählige LED Kappenbirnen werden diese Saison zum Einsatz kommen und auch RGB-Technik wurde in Hülle und Fülle am „Predator“ verarbeitet. Gestartet wird auf der Recklinghäuser Palmkirmes, worauf Aachen folgt. Pfingsten steht Neuwied auf dem Tourneeplan und im Sommer gastiert der Soriani & Moser Top Star Tour u.a. in Aschaffenburg und auf Crange. Die Maße der Loopingmaschine betragen 23 m x 23 m x 15 m.

Mario Blume hat im vergangenen Jahr einen zweiten Wellenflug käuflich erworben. „Volare“ lautet der Titel der Anlage, welche aus einem Freizeitpark aus Japan stammt. Die erfolgreiche Premiere fand bereits im vergangenen Herbst auf der Gesmolder Kirmes statt. Es ist übrigens Deutschlands erster Wellenflug, welcher ohne die üblichen Treppenaufgänge auskommt. „Volare“ verfügt über einen barrierefreien Aufgang, was das Be- und Entladen sowohl für die Fahrgäste wie auch für das Personal erheblich beschleunigt und vereinfacht. Trotz einer kleineren Grundfläche, bei welcher der Durchmesser nur noch 15 Meter beträgt, wird der im Vergleich zu herkömmlichen Wellenfliegern identische Ausflug von knapp 23 Metern erreicht. „Volare“ kann man optisch als äußerst gelungen bezeichnen. Freundliche Motive aus der Vogel- und Pflanzenwelt zieren das Kettenkarussell. Umrahmt werden diese von himmelblau und rosafarbenen Elementen. Eine moderne LED-Beleuchtung, energiesparende Scheinwerfer und der Einsatz von Multicolor-Lampen am Turm versetzt „Volare“ in den Abendstunden in ein völlig anderes Outfit, wodurch er nicht minder prächtig, aber schon fast futuristisch wirkt. Dieser Eindruck wird beim genauen Betrachten ein wenig geschmälert und erfreut den Nostalgiker, da die traditionelle Kugelbirnen-Optik erhalten wurde. Als extravagantes Gimmick befindet sich an der Spitze des Karussells keine sonst übliche Krone, sondern eine engelsgleiche Figur, welche beeindruckende 3 Meter misst. Da der Unterbau komplett neu angefertigt wurde, entspricht dieser bereits der neuen EU-Norm. Auch sonst ist „Volare“ auf dem neuesten Stand der Technik. So ist beispielsweise eine brandneue Touch-Screen-Steuerung zum Einsatz gekommen, wodurch der Wellenflieger variabel angesteuert werden kann. Mit dem klassischen „Wellenflug“ ist man selbstverständlich weiterhin auf großer Tournee. Plätze 2014 der beiden Top-Kettenflieger sind u. a. Aachen, Hannover, Goslar und Wolfsburg.

Christian Thiliant geht mit einem klassischen Kettenflieger auf die Reise. Bei dem Geschäft handelt es sich um das gute Stück, welches von Vater Wilfried Thiliant 1991 übernommen wurde und seither regelmäßig modernisiert und top in Schuss gehalten wurde. So wurde 1999 der Unterbau umgebaut und der Antrieb modernisiert. 2002 wurden neue Ketten und Stühle montiert und im Jahre 2004 erhielt der Kettenflieger ein vollkommen neues Layout und reist nun unter dem Titel „The Golden Fifties“. Startplatz für den schmucken Flieger ist die Braunschweiger Frühjahrsmasch.

Die Firma Ahrend hat ihren Take Off „Booster“ in der Winterpause völlig auseinander genommen und sowohl technisch wie auch optisch überarbeitet. So wurden u. a. der Mittelbau und die Ausleger neu lackiert. Ferner erstrahlt der Rundfahrklassiker in dieser Saison vollständig in neuer LED-Beleuchtung und auch sonst wird sich das Geschäft wie aus dem Ei gepellt präsentieren.

Eine Woche vor Ostern ist der anvisierte Premierentermin von Maik Landwehrmanns „Kick Down“. Die Stadt Langenfeld soll der Ort des Geschehens werden. Bei dem 19 m x 18 m messenden Geschäft handelt es sich um den ehemaligen „Eclipse“ der Familie Störzer, sprich: um einen Fabbri Contact. Das Thema Geschwindigkeit wird in all seiner Vielfältigkeit derzeit von Uwe Elfering bei der Gestaltung umgesetzt. Um den richtigen Sound zu garantieren, wurde in eine neue Uhlenbrockanlage investiert, aus welcher neben den angesagtesten Hits auch speziell angefertigte Soundeffekte erklingen werden. Die Lichtanlage wird durch modernste LED-Scheinwerfer mit Farbwechsel nochmals deutlich aufgewertet. „Kick Down“ wird u. a. in Hannover, in Hof und in Bad Hersfeld zu erleben sein.

Auch Frank Oberschelp war in den vergangenen Monaten an seiner „High Speed-Bratpfanne“ nicht untätig: Für „High Impress“ wurde ein neues Logo kreiert, wobei in der Schaffungsphase hoher Wert auf die Wiedererkennung gelegt wurde – immerhin hat „High Impress“ schon auf einigen Plätzen Kultstatus erreicht! Aufwendige Lackierarbeiten wurden getätigt und der Eingangsbereich wurde komplett umgestaltet. Das Industrie-Thema zieht sich wie ein roter Faden durch die Gestaltung. Daher wurden die Edelstahl-Elemente im Eingangsbereich entfernt und ein auf künstlich alt gemachtes Röhrensystem errichtet. Auch der Kasse wurde ein entsprechender Look mit einer künstlich rostigen Markise verpasst. Weitere Elemente und Spezialeffekte folgen. Startplatz für „High Impress“ ist an diesem Wochenende die Dortmunder Karnevalskirmes (auf welcher die „Bratpfanne“ übrigens erstmalig ihre Runden dreht). Die Tour 2014 führt u. a. nach Gevelsberg, Bonn-Pützchen und Ibbenbüren.

Das äußerst kompakte Rundfahrgeschäft „Aqua King“ hat den Besitzer gewechselt. Nach nur einer Saison hat sich Lorena Zinnecker von dem SBF Visa Wild Raft getrennt; dabei handelt es sich hierbei durchaus um ein sehr interessantes Geschäft. Für diejenigen, die dieses Karussell noch nicht live erlebt haben, sei erklärt, dass der Fahrgastträger einem überdimensional großem Floß ähnelt mit einer Kapazität von maximal 20 Personen. Das Floß wird durch einen rotierenden Unterarm in Bewegung gesetzt, woraufhin dieses sich außerdem noch um die eigenen Achse bewegt, wodurch eine elipsenförmige Fahrt zustande kommt. Eine auffällige LED-Beleuchtung setzt das Geschäft ins richtige Licht. Neu-Eigentümer des gerade einmal 8 m x 14 m messenden Geschäftes ist Kurt Fehlauer aus Lübeck.

Der „Musik Express“ von Michael Baier zählt in Fachkreisen schon länger zu den schönsten Anlagen seines Typs. Getreu des Firmenmottos „The World Of Entertainment“ wurde in den vergangenen Monaten in eine Lichtshow investiert , die es locker mit einigen Großdiskotheken mithalten kann: 14 Spiegelkugeln wurden unter dem farbenfrohen Dach montiert, welche durch verschiedenste LED-Lichteffekte und vier Beamer, die an einer Vier-Punkt-Traverse angebracht sind, angestrahlt werden, sodass den Gästen eine computergesteuerte Lightshow der Superlative geboten wird. Als sei dies nicht genug, wurden große Monitore an der Tunnelein- und ausfahrt montiert, auf welchen u. a. Bilder der Fahrgäste abgespielt werden können. Auch der Tunnel der Mack Berg- und Talbahn selbst wurde neu gestaltet: So ziemlich jede erdenkliche Musikrichtung wurde auf die einzelnen Felder der Rückwand namentlich verewigt – und das in den typischen Schriftzügen – sehr geschmackvoll! Baiers „Musik Express gastiert in diesem Jahr unter anderem in Eisenach, in Regensburg, in Schweinfurt und auch in Verden.

Nach einem gravierenden Orkanschaden, bietet Albert Dormeier seinen „Rock Express“ zum Verkauf an. Doch die Fans, die dieser Musik Express zweifelsfrei hat (!), können aufatmen: Albert Dormeier hat kürzlich die „Disco Bahn“ von Welte übernommen und überarbeitet diese derzeit in „Rock Express Part II“. Da es sich bei diesem Musik Express um einen moderneren Zwei-Säuler (im Gegensatz zum vorherigen Vier-Säuler) handelt, kann sowohl Zeit, als auch Personal eingespart werden. Anzutreffen ist der „Rock Express Part II“ in diesem Jahr auf dem Brokser Heiratsmarkt, in Cuxhaven, auf dem Bünder Zwiebelmarkt und auf verschiedenen Plätzen in den Niederlanden.

Zwei Schlittenfahrten sind nicht auf der Reise. Einerseits hat sich Familie Urbigkeit aus Rostock bereits im Vorjahr von ihrer „Tropicana“ getrennt und diese nach Moskau verkauft, andererseits sieht Peter Barth im Betreiben seiner „Südseewellen“ aufgrund der DIN 13814 keine Wirtschaftlichkeit mehr, mit diesem Geschäft auf die Reise zu gehen. Beide Schausteller bedauern dies, doch sahen beide keine Alternativen. Klare Verluste der hiesigen Kirmesszene.

 

Geisterbahnen

Im Innenleben der größten mobilen Geisterbahn der Welt „Daemonium“ wird sich einiges ändern. Neue Spezial-Effekte aus Fernost werden im Laufe der Saison erwartet, so dass sich ein erneuertes Fahrerlebnis der 4-Fahrebenen-Geisterbahn ankündigt. Ferner werden neuartige LED-Lichtquellen das Innere der Bahn andersartig illuminieren. Bereits seit dem Herbst letzten Jahres setzt Martin Blume ein weiteres Gimmick im Außenbereich ein: Ein Geister-Traktor, der im typischen „Blume-grau-blau“ bemalt wurde, mit einem Skelett als Fahrer, ist einmal eine ganz andere Art, einen Geistereffekt zu präsentieren. Auf dem diesjährigen Tourplan stehen u. a. erstmals Paris und Paderborn.

Auch Fellerhoffs „Geisterstadt“ bietet seinen Gästen wieder Neues: Die Front erhält eine Rundumbeleuchtung der neuesten LED-Generation, wodurch die Bahn im neuen Licht erstrahlt. Außerdem wird es im Innern erneut einzigartige Installationen geben, welche für Gänsehaut sorgen werden. Für Animation im Außenbereich werden u. a. eine zwei Meter große Fledermaus und weitere neue sprechende Figuren sorgen. Erstmals werden u. a. die Veranstaltungen in Nürnberg, Herne-Crange und Moers angesteuert.

Im Hause Rasch tut sich einiges: Nachdem bereits 2013 die kleine, aber feine Geisterbahn „Dom-Geister“ mit sogenannten „Talking Heads“, sprich Bilderrahmen, in welchen sich harmlose Figuren plötzlich in blutrünstige Monster oder Killer verwandeln, oder gar von dem einen in den anderen Rahmen gleiten, aufwartete, wird auch die kompakte „Halloween“-Bahn hier und da durch zusätzliche Effekte aufgewertet. U. a. werden Feuer- und Wassereffekte erwartet. Von der Geisterbahn „Fantasmagor“ indes hat man sich in der Winterpause zu Gunsten einer Neuanschaffung getrennt. „Fantasmagor“ wird fortan in den Niederlanden unter der Regie der Firma Lutjens reisen.

Apropos Niederlande: In den Mondial-Werkshallen entsteht aus dem „Roller Ghoster“ „The Villa“. Die zwei-etagige Geisterbahn wirkt wie neu und wird bald an den Start gehen. „Der Komet“ wird berichten.

Werner Burghard startet nach einjähriger Pause wieder mit seiner „Burg des Grauens“ durch. Die mit allerlei Details gespickte Zwei-Stock-Geiserbahn wird unter anderem auf der größten Kirmes im Südsauerland in Wenden Station machen.

Dom-Jollbergs „Fahrt zur Hölle“ ist nach einem viermonatigen Gastspiel im Freizeitpark Geiselwind seit Herbst 2013 wieder auf Tour. Bereits zum Gastspiel auf der Wiesn konnte man etliche Neuerungen bewundern, deren es in der Winterpause noch mehr wurden. In der neuen Saison wird man sich beispielsweise mit einem Geist auf einer vor dem Geschäft platzierten Bank fotografieren lassen können, es gibt ein Podest mit Maskenbildner, einen neuen Rekommandeur, neue Figuren, eine sprechende Mülltonne, am Ausgang wurde eine neue Figur angebracht, welche durch Sensoren ausgelöst lacht und Wasser spuckt, es gibt eine Geisterfigur mit bayerischen Akzent in Lederhose, im Innenleben sind neue Figuren eingetroffen, ein Fotoeffekt im Innern ist montiert worden, durch welchen Fahrgäste mit einem Geist auf eine Leinwand projiziert werden, die Fahrzeuge sind modernisiert worden und dergleichen mehr – man war fleißig!

Richard Sipkemas Geisterbahnen „Geister-Villa“ und „Spuk – Der Geistercoaster“ haben ebenfalls viel Neues zum Saisonstart zu bieten: Neue Figuren, neue Spezialeffekte, neue Polyestermauern, noch nie dagewesene Simulationen und vieles mehr. In den Wintermonaten wurden aufwendige Lackierarbeiten vorgenommen und auch technisch wurden beide Bahnen auf den neusten Stand gebracht. Man ist bestrebt Freizeitparkniveau zu erreichen. Dafür hat man die besten Voraussetzungen, denn Bram van de Molengraft, der für zahllose Geisterbahneffekte- und Layouts im In- und Ausland verantwortlich ist und im vergangenem Jahr sogar mit seiner eigenen Bahn „Inferno“ in den Niederlanden unterwegs gewesen ist, diese aber zwischenzeitlich an einen Freizeitpark verkaufen konnte, ist eng mit der Familie befreundet und verarbeitete im Winter über 150 Quadratmeter neues Polyester, wodurch die „Geister-Villa“ tatsächlich im Look eines alten Hauses erstrahlt. Ferner wurden eine sprechende Figur, zwei neue Schreckeffekte im Innern und Wasser- und Feuereffekte installiert. Beide Bahnen werden sowohl in Holland als auch in Deutschland auf Tournee sein. Gestartet wird mit „Spuk“ auf der Recklinghäuser Palmkirmes, während die „Geistervilla“ u. a. in Wiesbaden, Passau, Krefeld und Tilburg gastiert.

Die Mack-Bahn, welche in den vergangenen 19 Jahren überwiegend im norddeutschen Bereich unter dem Titel „Geister-Tempel“ bekannt geworden ist, wird derzeit von Familie Fellerhoff zum „Geister-Hotel“ umgestaltet. Eine Vorpremiere fand bereits zum vergangenen Sommer-DOM statt, doch zum Start in die neue Saison sollte die mit beeindruckenden runden 230 Metern Fahrstrecke ausgestattete Drei-Etagen-Geisterbahn sowohl im technischen als auch im optischen Bereich optimiert werden. Auffälligster Hingucker, der bereits im vergangen August allerlei Blicke auf sich zog, ist dabei ein gewaltiges Zifferblatt hoch oben in der Mitte der Front. Die übrige Gestaltung stellt weit aufgerissene Hotelzimmer dar, aus denen die Geister ihre künftigen Gäste ins Hotel hineinzulocken versuchen. Besonders in den Abendstunden kommt das „Scream Team“ zum Einsatz, wobei es sich um Live-Erschrecker handelt, die den Gästen ein wenig zusätzliche Gänsehaut vermitteln. Mit einer Grundfläche von 30 m x 18 m zählt sie zweifellos zu den größten hierzulande reisenden Bahnen.

Apropos: „Die Grosse Geisterbahn“ erhält im Laufe der Saison neue Innenfiguren. Rudolf Schütze hat sich irrwitzige Namen für die neuen Schreckgestalten einfallen lassen. So werden der „Bastalion“, die Hexe „Walburga“, die „Ausgeburt der Hölle“ und „Skeletor“ in der „Großen Geisterbahn“ und im „Schloss Dracula“ hausen. Letztgenannte Bahn hat zwischenzeitlich einen neuen Alufußboden und LED-Lichtleisten erhalten. „Die Große Geisterbahn“ lädt u. a. in Münster, Frankfurt, Düren und Bad Arolsen und „Schloss Dracula“ in Hannover und Oberhausen zum genüsslichen Gruseln ein.

Nitzsches „Tanz der Vampire“ wurde bereits 2013 überholt. So sind beispielsweise die 15 Chaisen der Bahn technisch auf den neuesten Stand gebracht worden und die Sitze wurden leicht erhöht, um einen höheren Komfort für die Insassen zu gewährleisten. Auch der Look wurde verändert, oder besser veredelt: Die Optik der Geisterwaggons gleicht in Stein gemeißelten Skulpturen, welche mit ihren dämonenartigen Fratzen die Fahrgäste beim darin Platz nehmen augenblicklich in die richtige Gruselstimmung versetzen.

Alexander Kunz „Odyssee“ feierte zum vergangenen Münchner Oktoberfest eine vielbeachtete Premiere. Wie der Name erahnen lässt, handelt es sich bei „Odyssee“ um keine Geisterbahn im klassischen Sinne, sondern vielmehr um eine Abenteuerbahn mit den verschiedensten Elementen aus der griechischen Mythologie. Das aufwendige Outfit beginnt bei klassisch aussehenden Säulen, über Zeichnungen aus der Götterwelt bis zum Wasserbecken, dem eine lebende Meerjungfrau entspringt – eine faszinierende Show. Weitere Lebende Akteure sorgen im Innern wie im Außenbereich für gute Unterhaltung. So trifft man auf Sirenen, griechische Krieger und Götterdarsteller. Aufgrund ihres enormen Umfanges beschränkt sich Kunz (zumindest in diesem Jahr) auf ganz wenige Plätze. Die Zahl der Transporte wird selbst nach einer genau durchkalkulierten Rechnung und Erprobung mindestens bei 16, wenn nicht darüber liegen. Dennoch sind mindestens zwei Gastspiele 2014 geplant, auf die sich die Kirmesfans freuen können.

 

Gruselshows

Lemoines „Panic Room“ kann man als Vorreiter der Gruselhäuser der heutigen Zeit bezeichnen. Das Konzept, das Kirmespublikum in abgedunkelte Räumlichkeiten zu locken und dort Live-Erschrecker zum Einsatz zu bringen wird bzw. wurde 2013/2014 nachgeahmt, abgewandelt und teilweise neu erfunden. Aber welches Kompliment kann größer sein, als das des Kopierens?! Während Familie Lemoine zur neuen Saison neue Akteure unter Vertrag genommen hat und die Schminkkonzepte weiter perfektioniert werden, stehen drei weitere Anlagen diesen Genres in den Startlöchern.

Bereits im vergangenen Jahr konnten in einigen Städten Plakate von einer Stand-Alone-Attraktion erblickt werden: Sascha Bossles „Horror House“. Zum Köln-Deutzer Herbstvolksfest gastierte die aufwendige Anlage, die wie aus einem neuzeitlichen Horrorfilm entsprungen zu sein wirkt, erstmalig auf einem Kirmesplatz – mit großem Erfolg! „The Horror House“ hat viel zu bieten: Beispielsweise wandeln bis zu 15 Live-Erschrecker durch das völlig abgedunkelte Innere. Lediglich ein paar gekonnt in Szene gesetzte Lichteffekte leuchten hier und da auf, um die mit professionellem Make-Up geschminkten Darsteller, welche übrigens hin und wieder auch die Gäste mit grauenvollen Schreckgeschichten „unterhalten“, sichtbar zu machen. Hier und da gibt es ein klein wenig Hintergrundlicht, um gefängnisartige Räumlichkeiten erkennen zu können – immer genau in der Schummrigkeit, dass man als Gast eher den Weg erahnt, als dass man ihn wirklich sieht. Plötzlich sitzt eine blutverschmierte (und dennoch nicht unansehnliche) Dame auf einer Vorrichtung, um von den schrecklichen Insassen zu berichten, welche im Innern ihr Unwesen treiben. Diese Animation wird übrigens im Außenbereich durch Bossle selbst übernommen – ein echtes Showkonzept mit gekonnter Animation. Selbstverständlich wird in den Nachmittagsstunden, so lange überwiegend Familienpublikum die Plätze besucht, das Programm deutlich abgeschwächt und kindgerecht gehalten, während es abends richtig zur Sache geht.

Der Außenbereich wird zur neuen Saison nochmals aufgewertet: Zwischen zwei großen Flatscreens ist ein Balkon entwickelt worden, auf welchem das Laufpublikum erste Eindrücke der großen Show im Innern schnappen kann. Der Aufbau des „Horror House“ ist variabel: in der großen Version 22 m x 20 m oder in der kompakteren Version mit 21 m x 15 m. Gestartet wird zu Ostern in Bielefeld, aber auch Trier und Lüdenscheid könne sich auf diese professionelle Show freuen.

Ludwig Barth beginnt mit dem „Old Shining House“ auf dem Nürnberger Frühlingsfest. Eine aufwendige Kulisse, auf welcher eine künstlich alte, verlassene Villa mit einer Gesamthöhe von elf Metern aufgebaut wurde, ist der „Spielplatz“ der neuen Live Horror Show. Der Vorgarten – welcher eher einem schaurigen Friedhof gleicht, dient dabei als Eingangsbereich, wodurch eine Grundfläche von 20 m x 15 m zu Stande kommt. Die gesamte Szenerie trägt den Besucher in die düstere Zeit des späten 18. Jahrhunderts. Selbstverständlich sind die Darsteller entsprechend gekleidet, um das Gesamtbild perfekt abzurunden. Vier bis sechs lebende Akteure werden auf einer Fläche von 280 Quadratmetern ein echtes Spektakel bieten. Dabei sei nicht unerwähnt, dass das Showprogramm von einem namhaften Regisseur erdacht wurde und auf seine Art bundesweit einzigartig ist. Aufwendige Licht- und Soundeffekte werden sowohl den voll thematisierten Walkthrough als auch die scheinbar verlassene Villa von außen gekonnt in Szene setzen. „Old Shining House“ ist für Jugendliche ab zwölf Jahren konzipiert worden und wird u. a. in Salzburg, Würzburg und Eisleben für ordentlich Gänsehaut sorgen.

Für Herbst 2014/Frühjahr 2015 kündigt Marc Eisenhauer ebenfalls eine Horror-Attraktion an: Das Projekt nimmt derzeit unter dem Namen „Halloween“ Gestalt auf dem Papier an. Dabei werden die Besucher zunächst über einen künstlich angelegten Friedhof stolzieren und sich ins Innere eines riesigen Kürbisses begeben müssen. Auch hier sollen lebende Darsteller für einen gehörigen Schrecken sorgen.

 

Achterbahnen

Das Thema DIN 13814 ist bei allen Schaustellern sehr präsent. Angelo Agtsch möchte bei seiner Loopingachterbahn „Cobra“ einen entscheidenden Schritt voraus sein und lässt derzeit u. a. ein neues Bügelsystem entwickeln, welches dieser Norm entsprechen soll und bei beiden Zügen zu Beginn dieser Saison zum Einsatz kommt. Startplatz ist der Hamburger Frühjahrs-DOM.

Auch bei Eberhards „Wilde Maus XXL“ wird das Thema Sicherheit extra groß geschrieben: Um Auffahrunfälle zu vermeiden, ist die digitale Steuerung optimiert worden, Notabschaltungen gehören der Vergangenheit an, da eine Heißluftheizung im Bahnhof eingebaut wurde, Bergungsmanöver sollten ebenfalls dank eingebauten Rücklaufrasten in den Tälern nie wieder vorkommen, elektronische Störungen sind so gut wie unmöglich, da eine Klimaanlage im Schaltraum integriert wurde und es ist ein modernes Notstromaggregat im Einsatz, wodurch ein kompletter Stillstand der Anlage nahezu ausgeschlossen ist. Um auf Stoßzeiten reagieren zu können, die es de facto bei dieser Bahn immer wieder gibt, erhielt der Lift eine andere Übersetzung, wodurch dieser die mit einem ansehnlichen LED-Lichterspiel ausgestatteten Chaisen nun schneller auf annähernd 30 Meter emporziehen kann. Investitionen im sechsstelligen Bereich sind für diese Saison geplant, um die „Wilde Maus XXL“ weiter zu optimieren und als wahres Highlight auf den Plätzen präsentieren zu können. So werden neue sprechende Figuren angeschafft, eine neue Schrift mit über 3000 LED-Komponenten befindet sich derzeit in der Fertigung, eine Fotoanlage wird montiert, das Tal des first Drop wird komplett in LED erstrahlen, 4 große Displays werden zum Einsatz kommen und und und. Neben der Heimatstadt Hamburg kann sich u. a. auch Wolfsburg in diesem Jahr über die 55 mal 30 Meter messende Acht freuen. Der Parkours im Eingangsbereich, welcher eine große spaßbringende Entwicklung darstellt und beim Publikum bestens ankommt, wird nach dem Frühlings-DOM nochmals bei der Firma Dietz optimiert. Erste Pläne sehen gar einen Kinderfreifallturm vor – wir sind gespannt!

Auch in den Niederlanden kündigt sich eine Großbahn an: „Crazy Mouse XXL“ lautet der Projektname der Firma Buwalda. Hierbei soll es sich um eine Reverchon Dreh-Maus handeln, welche ebenfalls zwei zusätzliche Drops erhalten soll und somit eine wesentlich längere Fahrstrecke zu bieten hätte. Voraussichtliche Premiere Mai 2014.

An Klünders „Katz und Maus“ wurde und wird einiges verschönert und optimiert. So wirkt beispielsweise der charakteristische Katzenkopf nach aufwendigen Restaurationsarbeiten wieder wie neu. Außerdem wird eine Nebelmaschine integriert und interaktive Effekte werden die Fahrgäste amüsieren. Die etwas andere Wilde Maus wird u. a. in Paderborn und Lüdenscheid gastieren.

Der „Rock & Roller Coaster“ der Familie Vorlop wurde in der Winterpause thematisch verfeinert. Das Thema „Rock“ spiegelt sich nun auf der gesamten Bahn wieder. Die Pastellfarben weichen und es wird bunter. Jede Menge LED- und RGB-Technik ist verarbeitet worden.

Zwei weitere Kiddy Coaster gehen dieses Jahr ans deutsche Kirmesnetz: Familie Wegener aus Bremen startet mit „Tom der Tiger“. Die Berg- und Talfahrt des bis zu 24 Personen fassenden Zuges führt durch eine künstliche Dschungellandschaft. Dabei nähert man sich einem großen Wasserfall, einer sechs Meter hohen Giraffe und etlichen weiteren animierten Tieren. Das Thema Dschungel wird freilich bei der freundlich gestalteten Rückwand weiter fortgeführt. Unzählige weitere Dekoelemente, Wasserspiele und LED-Farbeffekte sind angekündigt. Als besonderer Gag kann (muss aber nicht) man eine fünf Meter lange Spiralrutsche als Ausgang benutzen. Die Maße sind variabel: In der kleinen Version betragen diese 22 m x 13 m oder in der XXL-Variante 29 m x 13 m.

Auch Familie Luxen aus Euskirchen hat für ihre Familienachterbahn das Thema Dschungel entdeckt und nennt ihre Bahn kurzerhand „Crazy Jungle“. Hersteller der zwei-etagigen Acht ist SBF Visa aus Italien, die sich bereits für etliche ähnliche Kiddy Coaster verantwortlich zeigen. Ein großes Aufgebot an Palmen und anderen Pflanzen sorgen für das nötige Grün in welchem sich Elefanten und die verschiedensten anderen Tiere aus dem Urwald tummeln – und mittendrin die Achterbahn. Die Schienenkonstruktion wird auf nur zwei Auflegern verladen. Die Premiere findet auf dem Hannoverschen Frühlingsfest statt. Im Frühsommer gastiert der „Crazy Jungle“ dann u. a. in Wiesbaden auf der Gibber Kerb und in Mainz zur Johannisnacht.

Bereits im Vorjahr ging „The Racing Coaster“ unter der Leitung von Thoma-Hartmann an den Start. Nicht zuletzt durch sein Schienenlayout unterscheidet sich diese von SBF konstruierte Acht gänzlich von den anderen hierzulande reisenden Kiddie Coastern. Nach dem Lift folgt augenblicklich eine spiralförmige Abfahrt bis der Bahnhof erreicht wird und der Zug ein weiteres Mal die Strecke durchfährt. Zur Freude vieler Kindergarten- und Schuljungs zeigen sowohl der Zug als auch die Fronten Automobile mit weit aufgerissenen Augen... Die Grundfläche von „The Racing Coaster“ wird mit 21 Metern Front und 11 Metern Tiefe angegeben.

Laufgeschäfte

Klaus Rudolf Schneider visiert neue Dimensionen in der Laufgeschäftsbranche an. Nach derzeitigem Planungsstand soll „Crazy Island“ Ende Juli durchstarten. Die technischen Maße sind beträchtlich: Fünf Ebenen, 612 Quadratmeter „Spaßfläche“, ein neun Meter hoher Wasserfall, 150 Quadratmeter Wasserparcours, über 50 Spaß- und Spielstationen, ein Skywalk in zehn Metern Höhe, eine echte Cessna, die in der Dekoration mit eingearbeitet werden soll, eine Hängebrücke über dem Wasserfall und und und. Hier wird auf Superlativen gesetzt. Hinzu kommt die gewaltige Größe von 36 m x 12 m. Allerdings ist diese variabel und kann je nach Bedarf auf 30 Meter Front reduziert werden. Die Vorankündigungen zu „Crazy Island“ klingen gewaltig – wir freuen uns auf das Ergebnis!

Charles Blume wirbt für 2014 mit zwei brandneuen Möglichkeiten sich motorisiert im „Tower Event Center“ fort zu bewegen. Die erste Attraktion stellt der sogenannte Sky Drive dar. Hierbei handelt es sich um eine Art Segway, sprich: ein Einpersonen-Transportmittel mit nur zwei auf derselben Achse liegenden Räder. Um auch Anfängern eine sichere Fahrt auf diesem extravaganten Transportmittel zu gewährleisten, wurde eine Verbindung zwischen einer mittig verlaufenden Schiene und dem Fahrzeug geschaffen. Sicher angegurtet können die Besucher nun in über sieben Metern Höhe über die Köpfe der Volksfestgäste hinweggleiten – eine faszinierende Vorstellung! Zur zweiten Saisonhälfte soll gar ein Suspended Ride am „Tower“ angebracht werden – noch mehr zu erleben! In diesem Zusammenhang soll nicht unerwähnt bleiben, dass diese Gesamtkonstruktion nach wie vor als größtes reisendes Eventcenter der Welt gilt. Erwartet wird das „reisende Hochhaus“ in Recklinghausen, in Geldern und auf der Tilburgse Kermis.

Volker Dietz aus Saarbrücken startet mit dem niegelnagelneuen Laufgeschäft „Rio“ im April auf dem Ostermarkt in Saarlouis. Bei „Rio“ handelt es sich um das erste hierzulande reisende Geschäft mit einem Skywalk, welcher sich in knapp zehn Metern Höhe befindet. Vier voll begehbare Etagen werden innen wie außen vollständig thematisiert sein, wobei man sich dem Thema Karneval in Rio verschrieben hat. Brasilianische Lebensfreude soll vermittelt werden. Ein besonderes Merkmal von „Rio“ stellt eine extra breite Rutsche dar, in welcher auch problemlos Erwachsene, die auch gerne essen, rutschen können. Aufgrund dessen, dass die Kasse variabel einsetzbar ist, kann „Rio“ je nach Platzbeschaffenheit mit 19 m x 8 m oder mit 21 m x 6,5 m aufbauen. Auf dem Tourplan stehen neben Dudweiler und Kehl auch Heilbronn und Ansbach.

„Was lange währt, wird endlich gut“, so die gute alte Volksweisheit. Was auf den Berliner Flughafen zutrifft, kann schon fast auf den „Chaos Airport“ von Familie Haberkorn übertragen werden. Aber nur fast – bei Haberkorns geht es dann doch deutlich schneller voran. Anfang April ist es endlich soweit: Boardingtime! Die Besucher des Erfurter Altstadtfrühlings können sich auf eine ganz besondere Premiere eines exklusiven Laufgeschäftes freuen. Firma Dietz sorgt für die perfekte Umsetzung der Pläne, einen Flughafenhangar als Spaßhaus auf die Reise zu schicken. Allerlei Spaßelemente angefangen beim Spiegellabyrinth, über einen vernebelten Raum bis hin zur Notrutsche sorgen wahrlich für einen „Chaos Airport“. Hier nochmals die Maße: 22 m x 9 m x 12 m.

Der Geisterdschungel „Ghost“ von Alexander Burghard erhält zu Beginn der Saison im Innern der Anlage neue thematisierte Figuren. Auf ausgewählten Plätzen wird ein Live-Akteur mit Feuerjonglage für flammende Animation sorgen. Erste Plätze der Saison werden Osnabrück, Herford und Minden sein.

Ron Oberschelp aus Bielefeld hat sich einen gebrauchten italienischen Spiegelpalast zugelegt. In der Winterpause wurde „Crystals City“ mit einer breiten Palette diverser Lichteffekte ausgestattet. Der Besucher erhält beim Einlass eine sogenannte „Kristallbrille“, durch welche das Licht mehrfach gebrochen wird und es somit zu größerer Desorientierung im Irrgarten kommen wird – ein garantierter Spaß für jung und alt. Interessant ist das kompakte Maß von gerade einmal 15 m x 4 m, wodurch besonders Innenstadtveranstaltungen profitieren können. Der Premierenplatz wird voraussichtlich die Bochumer Osterkirmes sein. Selbstverständlich ist die voll thematisierte Bungee-Trampolinanlage „Jungle Jumper“ weiterhin auf Tour.

Der „Hippie Trip“ von Eisenhauer Entertainment hat gegen Ende der vergangenen Saison noch etliche weitere Effekte hinzubekommen: Eine rollende Tonne, zusätzliches Licht und Spaß- und Wackeleffekte. Unter anderem wird das an die Flower-Power-Zeit erinnernde Geschäft in Paderborn und Bonn zu erleben sein.

Markus von Olnhausen sorgt für die größte transportable Hausparty Europas: Mit “Villa Wahnsinn“ geht ein neues Laufgeschäft ans deutsche Kirmesnetz, das Stimmung als Motto hat. Es darf gelacht werden! Partymusik, Barhocker und buntes Discolicht erzeugen die gewünschte Atmosphäre. Selbstverständlich wird ausschließlich LED-Technik verbaut. Der Parcours durch das verrückte Haus führt über Wackelbrücken, durch Schaumstoffwalzen, über ein langes Laufband, über mehrere kleine und einen Riesen-Drehteller, über einen „Cakewalk“, durch ein Spiegelkabinett, über und durch Wassereffekte hindurch, über Laufrollen, eine Spiralrutsche und durch einen anspruchsvollen Expandergang! Bei all diesen skurrilen Hindernissen bleibt „Villa Wahnsinn“ absolut familienfreundlich und ist ein großer Spaß für jung und alt. Die Villa öffnet erstmals auf dem Öcher Bend in Aachen ihre Pforten. Bereist werden außerdem Krefeld, Verden und Haan. Die Maße des irrwitzigen Gebäudes betragen 23,5 m x 9 m x 10 m.

Andree Fackler wird im Laufe der Saison neue Figuren in seine „Apres Ski Party“ einbauen. Als spaßigen Gag können an diesen per Knopfdruck Drucklufteffekte ausgelöst werden, welche womöglich die ein oder andere Frisur durcheinander bringen. Erste Plätze des dann mit über 30 Effekten ausgestatteten Laufgeschäftes werden Heide, Flensburg und Hannover sein. Familie Fackler startet ferner zum Frühjahr mit einem neuartigen Ticketautomaten, welcher eine vielseitige Wahrenausspielung bietet. Der Titel des Spielgeschäftes wird „Piraten Insel“ sein.

„Aller guten Dinge sind drei“ scheint sich Familie Hartmann gedacht zu haben, denn zu den beiden erfolgreichen Laufgeschäften „Time Factory“ und „Krumm- und Schiefbau“ gesellt sich in diesem Jahr noch die „Gaudi Hüttn“ hinzu. Das vieretagige Spaßhaus wurde bisher unter Barth-Schultze aus München geführt und findet nun seine neue Heimat im sauerländischen Iserlohn. In jüngster Vergangenheit wurde das mittlerweile 15 Jahre junge Fun-House aufgefrischt, teilweise neu bemalt und mit neuer LED-Technik ausgestattet. Die Tour der „Gaudi Hüttn“ führt u. a. auf den Frankfurter Wäldchestag, zum Neusser Schützenfest und auf die Anröchter Kirmes.

Joe Probst aus Potsdam hat das zweietagige Laufgeschäft „Crazy Trip“ übernommen. Der bislang mit einer Verlosung und einem Greifer reisende Schausteller ist im Internet auf das zwei-etagige Laufgeschäft, welches aus DDR-Zeiten stammt und unter Familie Hofmann entwickelt wurde, aufmerksam geworden. Das in die Jahre gekommene und unter dem Zwischenbesitzer recht lieblos zurückgelassene Geschäft wurde und wird in der Winterpause wieder aufgepeppt und präsentiert sich zum Saisonstart im neuen Gewandt und mit allerlei neuen Effekten. Sehr interessant dabei ist das Weglassen eines ehemaligen Erkers, wodurch kompaktere Grundmaße von 17 m x 7 m erreicht werden konnten. Die Wegstrecke indes hat sich nicht verkürzt. Es wurde ein neuer Außenparcours geschaffen, welcher jede Menge neue Effekte beinhaltet. Zu diesen zählen ein Wasserbecken mit aufwendigen Wasserspielen, ein Schwebebalken, eine Wackelbrücke, eine ausgeklügelte Brücke aus Reifen, der klassische Publikumsmagnet des Wackelstuhls, neue Zerrspiegel, modernste Hologrammtechniken, Brücken, die an Ketten hängen, ein Vibrationsboden und als Highlight der drei Meter messende Baum Hugo, welcher die Festplatzbesucher mit sächsischem Akzent im Außenbereich unterhält. Ferner ist eine aufwendige Tankwart-Figur angeschafft worden, welche für irrwitzige Wasserspritzeffekte sorgt. Dem Zeitgeist entsprechend wurde die ehemalige Lichttechnik durch neue LEDs ersetzt. Durch die von Joe Probst ausgeklügelte Kompaktheit des Geschäftes, können auch Stadtfeste und kleinere Kirmessen bereist werden, da durch den Umbau eine weniger tiefe Grundfläche geschaffen wurde und ein schnelleres Umsetzen möglich ist. Gestartet wird auf dem neuen Volksfestplatz in Halle, anschließend stehen u. a. Ruhland, Neubrandenburg und Fürstenwalde auf der Reiseroute.

Für den Herbst plant Rico Rasch das Laufgeschäft „Fuzzy's Lach Saloon“. Die Maße werden mit 25 Metern Front und sieben Metern Tiefe angegeben. Fünf Etagen sollen die Basis für das „größte transportable Fun House der Welt“ bieten – das jedenfalls behauptet die facebook-Seite... wir werden die Entwicklung von „Fuzzy's Lach Saloon“ im Auge behalten.

 

Scheibenwischer

Jerome Fick hat Mitte vergangener Saison den Scheibenwischer „Shaker“ der Tröger-Foulon GbR übernommen. Das in den Niederlanden gebaute Geschäft ist überwiegend auf niedersächsischen und ostwestfälischen Plätzen anzutreffen.

Stefano Glöss erhält zu Beginn der Saison einen fabrikneuen Scheibenwischer. Titel des schwenkenden Vergnügens ist „Beat Jumper“. Hergestellt wurde das Karussell in Tschechien bei Kollmax-Plus.

Marlon Klaasen hat bei seinem Scheibenwischer „Jump Street“ nochmals die Lichttechnik erneuert. So leuchten seit Versmolds St. Petri-Markt auch auf der Kasse RGB-Dioden auf und informieren die Festplatzbesucher sowohl mit spaßigen als auch mit informativen Texten.

 

Simulatoren

Der „Traumgenerator“ von Scarlett Häsler und Leonard Lemoine läuft nun so, wie er zu Beginn geplant war. Das „sich auf Andere verlassen“ und kleinere, aber schwer ausfindig zu machende technische Probleme, sorgten dafür, dass hin und wieder die klassischen Filme des vormaligen „Adventure Shuttle“ gezeigt werden mussten. So gut diese auch sein mögen, sie sind kein Vergleich zu dem, was nun in dem Simulationsräumlichkeiten gezeigt wird. Das was den „Traumgenerator“ ausmacht, ist der neue Film! Der Verfasser dieses Artikels hatte Gelegenheit den von Karl Häsler und Christian Wildermuth geschaffenen Film exklusiv in den Werkshallen zu erleben. Hinterher musste er tief durchatmen und war wahrhaftig geflasht. Mehr soll an dieser Stelle gar nicht geschrieben werden. Der „Traumgenerator“ setzt ganz klar neue Maßstäbe in der Sparte der Simulatoren – bitte selbst testen!

Ein Urgestein dieser Sektion ist der „Astro Liner X1“. Die 20 m x 6 m messende Filmrakete wurde kürzlich von Thorsten Meier erworben. dreht sich um 45 Grad. Eine lange Bekanntschaft mit den Vorbesitzern (Familie Esser aus Warburg) war die Basis dieser Neuanschaffung. Ziel von Meier ist es, dass die typischen Merkmale der sich um 45 Grad drehenden Rakete erhalten bleiben sollen. Man ist bestrebt, die Mischung aus Science Fiction und Kirmesnostalgie fortzuführen – löblich! Erste Plätze sind Braunschweig, Salzgitter und Neumünster. (Fotos: König)

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