Das Erste von Dreien verlief nur durchschnittlich

Frühjahrskirmes in Unna lieferte durchwachsene Ergebnisse

Von Dennis König

Vom 24. bis zum 27. April fand in diesem Jahr das erste der drei großen Volksfeste in der Stadt am Hellweg statt. „Frühjahrskirmes“ stand diesmal auf den Flyern und Plakaten und nicht „Maikirmes“ – wie gewohnt. Aus diversen terminlichen Gründen wurde der Rummel ein paar Tage vorgezogen, wodurch der Terminus der „Maikirmes“ nicht mehr so recht passte. Das erste große Open-Air-Fest der Kreisstadt lief nur bedingt erfolgreich und nicht alle Beschicker äußerten sich zufrieden. Allerlei Veranstaltungen in und um Unna starteten in den Folgetagen und bei der Bevölkerung keimte recht schnell die Vorfreude auf „Un(n)a Festa Italiana“ auf, welches vom 3. bis 7. Juni gefeiert wurde. Im Oktober steht als festlicher Saisonabschluss die Katharinenkirmes auf der Agenda.

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Ein fliegendes Exemplar am Busbahnhof.

 

Nach den Baumaßnahmen im Bahnhofs- und Busbahnhofsbereiches der vergangenen Jahre ist zumindest was dies angeht wieder Ruhe eingekehrt in Unna. Immer wieder musste improvisiert werden, oder auch Stammbeschickern eine Absage erteilt werden, da einfach nicht genügend Stellfläche vorhanden war. Mittlerweile läuft rund ums Rat-haus wieder alles so, wie es sollte. Und dennoch bemängeln Besucher und Fans den Engpass im Bahnhofsbereich. Atmosphärisch ist diese Stelle tatsächlich (noch) nicht besonders gelungen. Lichterketten oder Kirmesbanner könnten helfen, wenngleich auch dann noch das Bahnhofsambiente nicht ganz von der Hand zu weisen wäre, aber ein wenig mehr Kirmesstimmung könnte durch kleine kaschierende Maßnahmen erreicht werden.

Bürgermeister Werner Kolter eröffnete voller Enthusiasmus das viertägige Spektakel vom Podium des Hartmannschen Schwanenfliegers, wenngleich er realistisch verkün-dete, dass das Wetter wohl nicht so sonnig bleiben würde, wie es in diesem Moment ge-rade sei. Leider behielt er damit Recht und es regnete auch immer mal wieder. Dann wieder Sonne, dann etwas mehr Wind... echtes Aprilwetter eben. Unterm Strich war das Besucheraufkommen aber in Ordnung und bei einigen Geschäften lief es auch gut. Im Nachhinein muss man jedoch sagen, dass die Terminverlegung der Kirmes nicht dienlich gewesen ist und die Besucher nicht allzu oft den Griff zum Portemonnaie tä-tigten; womöglich auch, weil andere Termine bereits erwartet wurden und am Ende des Monats gewohnheitsgemäß das Geld knapper wird.

Top Act und gleichzeitiger Hauptgewinner dürfte Schäfers „Voodoo Jumper“ gewesen sein, der erstmals zugegen war und viele Zuschauer anzog, staunen ließ und nicht we-nige letztlich einstiegen. Schwungvolle Loopingfahrten bot Gusowskis „Phoenix“, altbe-kannt und beliebt einmal mehr Wendlers „Musik Express“, überwiegend die Teens ver-gnügten sich in Schneiders „Break Dancer“, Sanders „Venturer Simulator“ entführte für Momente in ferne Welten und Burghards Autoscooter „Music Cars“ ließ auch die U18-jährigen einmal das Steuer übernehmen. Sein Debüt feierte Ron Oberschelp mit sei-nem kompakten, aber positiv auffälligem Irrgarten „Crystals City“. Dank seiner geringen Tiefe konnte er rechtsseitig zum Bahnhof bauen und verfeinerte das Gesamtbild an dieser Stelle erheblich. Unglücklich, ja undankbar platziert war Wenzlaffs „Scirocco“. Der Hollywood Star fand seinen Standort außerhalb des Laufes und wurde von großen Teilen des Publikums (ungewollt) geschnitten. Zudem war das direkte Miteinander von „Scirocco“ und Schwanenflieger vielleicht auch etwas unglücklich gewählt. Ein Riesen-rad war zwar bei der Frühjahrskirmes nicht vor Ort, dafür aber erneut beim „Festa Italiana“, welches nur alle zwei Jahre in Unna gefeiert wird, dadurch allerdings auch einen besonderen Reiz für die Unneraner inne hat. Ansonsten stimmte die Mischung. Attraktionen für die Jugend und Fahrgeschäfte für die Kleinen. Darunter eine Buckel-piste, ein Babyflug, ein „Crazy Clown“, der „Flying Crazy Bus“, ein Kinderkettenflieger und ein klassisches Sportkarussell. Das Sortiment an Ausspielungen, Imbiss- und Aus-schankbetrieben war vielseitig und dürfte für jeden etwas bereitgehalten haben. Lo-benswert sind die zusätzlichen gut sichtbar angebrachten Plakate, welche an sämtli-chen Zufahrtsstraßen ins Auge fielen. Auch im Internet wurde mehr als in der Vergan-genheit berichtet und geschrieben. Zur Katharinenkirmes sollen die Werbemaßnahmen nochmals intensiviert werden und neuartige Attraktionen vorgestellt werden. (Foto: dk)

Von den Volksfestplätzen