14. Oktober 2024

Augsburger Herbstplärrer

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Augsburger Herbstplärrer

Hohe Tagestemperaturen waren merklich spürbar

Nachdem bereits der Osterplärrer wieder erfolgreich über die Bühne gegangen war, hielt sich der Trend auch zur Herbstveranstaltung, die damit einen weiteren Höhepunkt im Jahresprogramm der Fuggerstadt für die Bevölkerung markierte.
Über 360.000 Besucher erlebten ihren Herbstplärrer wie immer mit Festumzug, großem Rahmenprogramm und Sonderaktionen sowie einer ausgesprochen starken Besetzung im Vergnügungsbereich. Temperaturbedingt mussten allerdings Abstriche hingenommen werden.

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder und Oberbürgermeisterin Eva
Weber auf der Ehrentribüne während des Festumzugs

Freitagnachmittags startete das 17-tägige Volksfest, vom 23. August bis 8. September, mit dem traditionellen Fassanstich von Oberbürgermeisterin Eva Weber, den sie mit zwei Schlägen im Schaller-Festzelt problemlos absolvierte. Mit 2.300 Mitwirkenden, über 80 Gruppen und etlichen hochrangigen Ehrengästen – an der Spitze Bayerns Ministerpräsident Markus Söder – zog der große Festumzug am Samstag durch die Innenstadt zum Plärrergelände. Viele Tausend Zuschauer belohnten insbesondere die farbenprächtigen Trachtengruppen mit großem Beifall. Weitere bewährte Programmhighlights waren u.a. mittwochs die Kinder- und Familientage mit 30% ermäßigten Preisen an den Fahrgeschäften und Sonderangeboten an allen Betrieben bis 20 Uhr. Des Weiteren der Plärrergottesdienst am zweiten Sonntag im Autoskooter von Eugen Diebold mit Schaustellerpfarrer Johannes Bräuchle und jeden Freitag die prachtvollen Feuerwerke (einmal mit Musik).

Vom Schausteller-Festwagen wurden beim Festumzug Plüschtiere und Fahrchips verteilt

Wie gewohnt wurde den älteren Mitbürgern am ersten Dienstag beim Seniorennachmittag von der Stadt ein Gratis-Bier plus Hähnchen im Binswanger-Zelt spendiert. Vorbildlich auch das langjährige beispielhafte soziale Engagement der Schausteller in Zusammenarbeit mit der Stadt Augsburg. So waren am zweiten Dienstagvormittag wieder 120 behinderte Menschen zu einem Rundgang über den Festplatz und Freifahrten eingeladen. Schausteller waren beim Ein- und Aussteigen behilflich und trugen bei Bedarf die Fahrgäste in die Gondeln. Anschließend lud die Stadt alle Teilnehmer ins Schaller-Zelt zur Verköstigung ein. Am Nachmittag erfolgte dann der seit vielen Jahren durchgeführte Rundgang mit 200 Heim- und Waisenkindern, jeweils mit Freifahrten und Imbiss. An mehreren Tagen erfreute die Maskottchen-Parade mit Bär Bruno & Co.insbesondere die Kinder und das Familienpublikum.

Josef Diebold beim Sat1-Bayern Interview

Organisation, Werbung und Sonderaktionen: Für die Gesamtorganisation und Platzvergabe ist das Amt für Verbraucherschutz und Marktwesen der Stadt Augsburg unter Federführung des Amtsleiters Wolfgang Färber und Marktmeister Friedrich Wüst zuständig. Unterstützt wird der Veranstalter vom ortsansässigen Schwäbischen Schaustellerverband, der mit einem Gremium unter Führung von PR-Chef Bruno Noli sowie einem weiteren professionellen Marketing- und Pressemitarbeiter den gesamten Werbe- und PR-Bereich abdeckt. Eine Vorab-Pressekonferenz findet statt. Neben Plakatierung, Riesen-Plärrerflaggen in der Innenstadt und Zeitungsanzeigen, kommt eine interaktive Homepage im Internet zum Einsatz, einschließlich der Plattformen Facebook, Instagram und Tik Tok. Große Unterstützung leisten die Medien, insbesondere mehrere, den gesamten bayerischen Raum umfassende Regionalsender u.a. Sat1 Bayern – auch das ZDF war diesmal vor Ort. Und natürlich die Presse, die allesamt neben den geschalteten Spots und Anzeigen ständig über den Festverlauf ausführlich berichten. Außer den bereits erwähnten Familientagen mit Vergünstigungen gab‘s wie immer die beliebten Bummelpass- Auslosungen (insgesamt 3.000 Stück) mit Ermäßigungen und Freifahrten im Wert von weit über 20€.

Vergnügungspark:  Wie gewohnt wurde eine ausgewogene und hochkarätige Mischung präsentiert, die allen Altersschichten Rechnung trug. Weithin sichtbar ermöglichte das Riesenrad Roue Parisienne von Burghard-Kleuser mit seinen offenen und geschlossenen Gondeln einen herrlichen Rundblick über die Fuggerstadt. Die Sparte Belustigung belegte Hinzens Haunted Mansion. Die mit Hängegondeln ausgestattete Doppelstock-Geisterbahn bot einmalige Effekte und sorgte beim Publikum für Gruselspaß vom Feinsten. Ebenfalls Spaß auf zwei Etagen hatten die Besucher bei Thalkofers Crazy Outback, dem lustigen Hindernis-Parcours mit Glaslabyrinth. Die Mutigen hatten mit Kollmanns Drehschaukel Mexican Flight und dem Flipper von Ludwig Meeß das Passende, während das Familienpublikum mit Schneiders flotter Drehmaus Heidi the Coaster, Detlev Dreßens Beach Jumper, der Musik-Express-Version Leoparden-Spurvon Zinnecker, EberhardtsWellenflug, Zehles Break Dance, Marvin Dreßens Polyp sowie den beiden Autoskooter von Eugen und Florian Diebold eine exzellente Auswahl hatte. Auch der Besucher-Nachwuchs kam mit der Doppelschleife Orient Expressvon Karin und Josef Diebold, Huckelpiste Autoschleife von Schubert/Kudermann, Beach-Jumping von Uwe Meeß, Samba von Kreis, den Sportkarussells Zauberschloss von Kaiser, Kinderparadies von Diebold/Wagner und LutzenbergersCircus Karussell voll auf seine Kosten. Eine große Anzahl an Schieß-, Spiel- und Süßwarengeschäften aller Art komplettierte das Vergnügungsangebot.

Gastronomiebereich: In den beiden jeweils mit Biergarten ausgestatteten und sehr schön dekorierten Festzelten von Binswanger und Schaller mit 3.000 bzw. 2.500 Sitzplätzen erwartete die Besucher ein reichhaltiges Getränke- und Speisenangebot – natürlich mit vielen speziell bayerischen Schmankerln. Täglich wechselnde Kapellen und Bands garantierten ein breit gefächertes Party-, Stimmungs- und Unterhaltungsprogramm. Über den Platz verteilt sorgten des Weiteren neben einer Karussell-Bar etliche Spezialitäten-Imbissbetriebe und Biergärten für das leibliche Wohl der Besucher.

Oberbürgermeisterin Eva Weber bei ihrer Begrüßungsrede. Links im Bild Festwirt Dieter Held, rechts SVV-Vorsitzender Josef Diebold, Festwirts-Tochter Tina Held und Thorbräu-Chef Max Kuhnle

Bilanz: Die durchgängig sehr hohen Tagestemperaturen waren merklich spürbar und verlagerten das Hauptgeschehen in die Abendstunden. So konnte das Super-Ergebnis vom letztjährigen Herbstplärrer leider nicht erreicht werden. Ein sehr friedlicher Verlauf wurde von allen Seiten bestätigt. Besondere Erwähnung verdient abschließend noch die Stromversorgung der Veranstaltung, die schon seit etlichen Jahren in vorbildlicher Weise mit ausschließlich durch Wasserkraft erzeugter Öko-Energie erfolgt.

Text: Klaus Straßer
Fotos: Klaus Straßer und Ingo Hinrichs

 

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