Backfischfest Light: Worms kann es!

Autor s. unten

Teilen

Nach Startschwierigkeiten ein gelungenes 87. Backfischfest Light vom 28. August bis 12. September

 

Worms kann es! Viele andere Städte haben ihre Veranstaltung abgesagt. Das mit anfänglichen Startschwierigkeiten behaftete zu starre Buchungssystem, hat in den ersten Tagen zu enttäuschten Besuchern und Beschickern geführt. Es war beim Start fast unmöglich, als nicht Smartphonebesitzer, auf die Kisselswiese zu kommen.
Hier ist dann von der Verwaltung nachgebessert worden, Nicht benutzte Timeslots sind freigegeben und eine Buchung per Telefon ermöglicht worden. Es ist bei den 5.000 Besuchern geblieben, die  auf dem Platz gleichzeitig erlaubt waren. Um Eintritt auf den eingezäunten Festplatz Kisselwiese zu bekommen, waren einige Voraussetzungen erforderlich. Die 3G-Regel wurde angewandt, musste erfüllt sein und auf der Internetseite vom Backfischfest ein Ticket gebucht werden, welches für einen dreistündigen Zeitslot gültig war. Die Buchungsmöglichkeit der Tickets ist erst ein paar Tage vorher freigeschaltet worden. Eine extra Zugangsregel hat es darüber hinaus für das vom 1. Schaustellervorsitzenden René Bauer gestaltete Weindorf gegeben. Auch hier mussten vorher Eintrittskarten gebucht werden und die Obergrenze waren 500 Personen. Nachdem am Eröffnungstag „Dauerhocker” verhindert haben, dass die draußen wartenden Besucher nach und nach auch rein konnten, wurde hier das Timeslot-Prinzip mit max. drei Stunden Aufenthaltsdauer als „Drei Stunden Pass“ eingeführt. Diese Begrenzung war nur gültig, wenn die maximale Besucherzahl erreicht war. Livemusik und Rahmenprogramm haben das Weindorf in den Abendstunden zum Anziehungspunkt gemacht. Auf die Platzgestaltung sind wir bereits im Eröffnungsbericht eingegangen. Für etwas Unmut hat nach dem zweiten Wochenende der Abbau des „Juwel”-Riesenrades gesorgt. Familie Göbel hatte einen Anschlussplatz in Aachen. Sebastian Göbel hat dazu erklärt, dass das Backfischfest Light am Anfang nur für neun Tage geplant war und erst nachträglich verlängert wurde. Da war der Vertrag für das Aachener Stadtfest „September Special light“ mit Riesenrad auf dem Katschhof schon unterschrieben. In den Genuss des Riesenradplatzes ist der Scheibenwischer „Magic Hip-Hop” der Freizeittechnologie Mai aus Heilbronn gekommen. Eine Besonderheit hat es bei Marco Beinhorn für seinen Musik-Express „Starlight” gegeben. Er hat für das Backfischfest extra Fahrchips bekommen.
Von den Umsätzen her war es sicher kein normales Backfischfest. Das war auch nicht zu erwarten. Trotzdem war die Besucherfrequenz gut und besonders am warmen Zwischenwochenende sind viele Besucher gekommen, die insgesamt positiv gestimmt waren, dass überhaupt etwas stattgefunden hat. Das extra Testzentrum am Eingang hat sich bewährt, sodass während der Spielzeit 9.000 Personen getestet werden konnten, die sonst keine Möglichkeit gehabt hätten, das Backfischfest ad hoc zu besuchen. Eine positive Bilanz des diesjährigen „besonderen“ Backfischfestes ziehen die Stadt Worms, der Schaustellerverband Worms-Wonnegau, das Stadtmarketing und der „Fischerwääder Brauchtumsverein“.
Insgesamt waren die meisten Beschicker mit dem Ergebnis nach 16 Tagen zufrieden. Erstaunlich gut ist es für die Spielgeschäfte von Spielautomaten über Entenangeln bis hin zur Verlosung gelaufen. Das Weindorf als Neuerung war ein toller Erfolg, sodass schon Ideen aufgekommen sind, dies beim Backfischfest 2022 fortzuführen. Insgesamt war es ein ruhigeres Backfischfest als sonst. Es hat weniger Verstöße gegeben, wie kommunaler Ordnungsdienst, Polizei und Sicherheitsfirma berichten.
Oberbürgermeister Adolf Kessel (CDU) hat in einer Abschluss-Pressemitteilung betont, dass das 87. Backfischfest ein „besonderes Backfischfest“ war, mit höchster Priorität auf die Sicherheit und die Gesundheit der Besucher. Besonders freut er sich mit allen Verantwortlichen „… dass der Beweis erbracht ist, ein Fest dieser Größenordnung ist auch unter den aktuell erschwerten Bedingungen möglich“. Der Schaustellerverband Wonnegau Worms e.V., die Stadt und das Land Rheinland-Pfalz haben gezeigt, dass man auch in schwierigen Zeiten eine Veranstaltung durchführen kann. Für diesen Mut, den viele andere Veranstalter und Städte derzeit scheuen, gehört allen Beteiligten Hochachtung und Belobigung. Marktmeister Thomas Mörbel, der sich für die Veranstaltung stark engagiert hat, war leider erkrankt und hat gefehlt. Alle freuen sich nun auf das nächste Backfischfest, das unter hoffentlich anderen Voraussetzungen stattfinden wird.

Text und Fotos: Ulrich Wehmeyer

Werbung

Auch interessant

Familie van Elkans Sommergarten auf der Colchester-Anlage   Seit 1. Juni besteht die Möglichkeit Getränke, Eis, Pizza, Flammkuchen, Bratwurst, Pommes frites und Co. in Wetzlar auf einer grünen Fläche in...
Auf ein Wort … Inge Bruch   Interview unseres Mitarbeiters Rainer Schulz mit dem Düsseldorfer Schausteller-Urgestein   Beim Bummel durch die Düsseldorfer Altstadt stand sie plötzlich vor unserem Mitarbeiter Rainer...

Rubriken

116

Aktuelles

59

Feste

12

Märkte

26

Parks

51

Artikel

2

Events

8

International

3

Ratgeber

5

Gesichter

12

Hinweise

15

Interviews

6

Musik

Neueste Beiträge