Bedingt durch die am 3. Mai aus Sicht der Allgemeinheit früh erfolgte Absage des Münchner Oktoberfestes, werden sich jetzt in typisch deutschem, vorauseilendem Gehorsam die Volksfest-Absagen häufen. Dessen darf man sicher sein! Die Wiesn ist nun mal, auch in dieser Hinsicht, ein Orientierungspunkt. Dabei wird sie doch in erster Linie jetzt schon gecancelt, weil in wenigen Wochen bereits mit dem Aufbau der großen Zeltpaläste hätte begonnen werden müssen. Angesichts der Tatsache, dass trotz der momentan zügigen Impfkampagne noch nicht gesagt werden kann, ob bis Mitte September die sogenannte Herdenimmunität erreicht ist, will man die Millionen an Vorkosten (insbesondere für den Auf-und Abbau der Großzelte) einfach nicht riskieren. Das sollte man aber auch der Öffentlichkeit gegenüber deutlicher machen, damit nicht jeder zweite Volksfestveranstalter schon jetzt die Flinte ins Korn wirft nach der Devise „Wenn das Im September beginnende Oktoberfest jetzt schon absagt wird … !“Es gilt auch in dieser Situation: „Ruhe bewahren!“ und „Die Hoffnung stirbt zuletzt!“ Wer weiß immerhin könnten am Ende so bedeutende Volksfeste wie Oldenburgs Kramermarkt, der Bremer Freimarkt, der Hamburger Dom, die Soester Allerheiligenkirmes, sowie viele kleinere normalerweise zum Saisonschluss stattfindende Volksfeste und Kirmessen doch noch die Nase vorn haben –wenn auch in vielleicht abgespeckter odermodifizierter Form … !?
Argus