100-jähriges Firmenjubiläum in Aalen
„Küblers Hüttenzauber Spezialitäten aus dem Aalener Karussellhaus“ ist oben auf dem nagelneuen Süßwarenverkaufswagen der Familie zu lesen. Zusammen mit einer Imbisshütte und Greiferautomaten des Kollegen Georg Löwenthal leisten die Betriebe derzeit einen kleinen Beitrag zur Belebung auf dem Bahnhofsvorplatz in Aalen.Nach rund eineinhalbjähriger Planungs-und Bauzeit konnte das von der Spezialfirma Hartmann aus Busenberg/Pfalz in solider Holzbauweise gefertigte zweiteilige Verkaufsgeschäft von Dietmar Kübler vor Kurzem in Empfang genommen werden. Acht Meter Länge misst der größere Dreiachserwagen, der mit zwei ausfahrbaren Erkern ausgestattet und momentan aufgebaut ist. Der zweite Teil, ein Zweiachser mit sechs Metern Länge und ebenfalls einem Erker, kann sowohl separat betrieben als auch bei Bedarf mit dem „Großen Bruder“ zusammengebaut werden, wodurch eine imposante Gesamtlänge von etwa 14 Metern erreicht wird. Das exakt nach den Wünschen und Vorstellungen der Auftraggeber gestaltete Geschäft besticht optisch durch seine schlichte, rustikale und sehr ansprechende Fachwerkfassade ohne übertriebene Beleuchtungseffekte.
Gratulation an Familie Kübler zum gelungenen Neuerwerb in ihrem Jubiläumsjahr. Einhundert Jahre liegen nun zurück, seit Dietmar Küblers Urgroßvater, Karl Moosbrugger aus Aalen, mit einem Kettenflieger ins Schaustellergeschäft einstieg, dem die Familie zwischenzeitlich in der vierten Generation nachgefolgt ist. Mit Frau Simone und Sohn David betreibt das Familienoberhaupt neben Schießwagen und Verkaufsgeschäften ein aus mehreren Holzhütten bestehendes Dorf –den Biergarten „Hüttenzauber“, der ständig erweitert und verfeinert wird. Zudem fungiert die Familie als Festplatzorganisator bei Veranstaltungen in Tübingen, Nürtingen, Ellwangen, Schwäbisch Gmünd, Aalen und Blaufelden. Bruder Siegmund ist mit einem Sportkarussell und Verkaufsbetrieben auf der Reise. Wie geht es weiter? Der Biergarten soll ab Anfang Juli für zwei Monate bis zum Ende der Sommerferien in Rosenberg, einem idyllisch gelegenen Ort bei Ellwangen zum Einsatz kommen und mit Kindergeschäften für das Familienpublikum ergänzt werden. Im September wird weiter versucht, die eine oder andere kleine Veranstaltung durchzuführen. Auch wenn sich momentan die Feierlaune coronabedingt in Grenzen hält, wollen Küblers die Hoffnung nicht aufgeben, bei weiter sinkenden Inzidenz-Werten, im Herbst in ihrer Heimatstadt doch noch die Genehmigung für ein Ersatz-Event in kleinerem Rahmen zu erhalten. Gedacht ist an einen Vergnügungspark, Verkaufsstände und ihren Biergarten im Eingangsbereich des Bahnhofs mit dem danebenliegenden Parkplatz. Das ursprünglich geplante große Jubiläumsvolksfest auf dem traditionellen Festareal „Im Greut“ (es wird derzeit als Impfzentrum-Parkplatz genutzt) soll im kommenden Jahr nachgeholt werden.
Text und Fotos: Klaus Straßer