Seit 2. März zurück – Heidelberg hat ein Herz für Schausteller.
Nachdem die Inzidenzen in Heidelberg Anfang März auf niedrigem Niveau gewesen sind, wurde den Schaustellern ihr Geschäftsbetrieb ab 2. März auf Anregung der Heidelberg Marketing mit Geschäftsführer Mathias Schiemer in Heidelberg erlaubt. Auch der Einzelhandel durfte mit Einschränkungen wieder öffnen. Konnte man z. B. in Mannheim nur mit Click & Meet einkaufen, war der Zugang in den Heidelberger Geschäften bis zum 18. März frei zugänglich. Ab dem 19. März hat dann durch steigende Inzidenzen auch hier Click & Meet stattgefunden. Von der Politik nicht gern gesehen, sind natürlich auch Mannheimer zum Einkaufen nach Heidelberg gekommen. Reger Besuch war an den sonnigen Wochenenden zu beobachten, sodass man bei den Beschickern trotz Pandemie einige zufriedene Gesichter sehen konnte. Sie sind ja froh, überhaupt irgendwo stehen zu können. Heidelberg mit seiner sozialen Ader für alle Gruppen hat hier ein Herz für die Heidelberger Schausteller nach dem Motto „Wir helfen unseren Unternehmen“ gezeigt. Gegen eine geringe Standgebühr für Strom-und Wasseranschluss stehen die Geschäfte auf den gleichen Plätzen wie in der Weihnachtszeit und der Zeit davor. Auf dem Bismarkplatz, wo in der Regel guter Publikumsverkehr durch den angrenzenden Kaufhof und die zentrale Straßenbahnhaltestelle der RNV herrscht, stehen Bauers „Bauern-Grill“, Fischers Crêperie und Klingenfuß’ „Wiener Mandelbrennerei“. Familie Kräher steht wie an Weihnachten mit „Candy Haus“ und „Vesper-Stübl“ auf dem Platz am Anatomiegarten. Auf dem Universitätsplatz stehen diesmal Feix’ Spezialitäten mit Dampfnudel, Kartoffelsuppe, Bratwurst und Schuberts „Süße Hütte“. Auf einerIdee von Heidelberg Marketing mit Geschäftsführer Mathias Schiemer beruht der Standort am Neckarufer, sozusagen in Sichtweite des Standortes der Heidelberg Marketing. Der Versuch dort wurde im letzten Sommer gestartet, da dort am Neckar vor der Theodor-Heuss-Brücke wenig Möglichkeit zur Verköstigung besteht. Erst wollte da niemand hin, doch inzwischen hat sich dieser Standort etabliert und viele Beschicker aus dem Jahr 2020 kommen diesmal wieder. So besteht dort am Radweg „Neckarweg“ die Gelegenheit Blums „Heidelberger Schinkenhütte“, Seiferts „Knusperhäuschen“, Henn-Försters „Heidelberg Crêperie“ zu besuchen. Sitzgelegenheiten sind nicht vorhanden bzw dürfen nicht benutzt werden, Verzehrt werden darf nur in gewisser Entfernung von den
Ständen. In der Fußgängerzone gilt Maskenpflicht. Die Belebung der Heidelberger Stadt mit den Schaustellergeschäften ist für sechs Wochen mit offenem Ende geplant. Diese Möglichkeit kann nur als Lob für die Stadt Heidelberg gelten. Viele andere Städte/Kommunen in der näheren Umgebung bieten ihren Schaustellerunternehmen diese Gelegenheit bisher leider nicht. Heidelberg hat hier ein besonderes Herz für die Schausteller bewiesen, was auch aus der Spendenaktion zum Weihnachtsmarkt 2020 für die Schausteller ersichtlich ist, über welche der Komet in der nächsten Ausgabe ausführlich berichten wird.
Text und Fotos: Ulrich Wehmeyer