Feierliche Eröffnung des Kasseler Sommerspaß.
Wo gibt es das schon? Zwar sprießen gerade deutschlandweit die temporären Freizeitparks, doch eine offizielle, festliche Eröffnung mit beachtlicher politischer Präsenz ist dennoch die absolute Ausnahme. Anders auf dem Kasseler Sommerspaß in Schellbergs Biergarten. Wieder einmal hat es der Kasseler Schaustellerverband geschafft, nicht nur den Seite an Seite stehenden Oberbürgermeister Christian Geselle für eine kleine Rede zu gewinnen, auch andere politische Größen folgten der Einladung und glänzten durch ihre Anwesenheit. Namentlich begrüßt wurden u. a. Timon Gremmels, seines Zeichens Mitglied des Deutschen Bundestages, der arbeitsmarktpolitische Sprecher der SPD-Fraktion Wolfgang Decker und Esther Kalveram, Mitglied des hessischen Landtages. In kollegialer Runde haben auch die Genossen der CDU, der FDP und der Grünen zusammen gesessen und haben sehr positiv über den Sommerspaß gesprochen. Überdies waren mehrere Vertreter verschiedener Medien zugegen und haben dieses Ereignis in Wort und Bild festgehalten. Ein Dankeschön an Konrad „Konni“ Ruppert für die herzliche Begrüßung und namentlicher Nennung des „Komet“!
In seiner Ansprache ist der 1. Vorsitzende des Schaustellerverbandes Kassel-Göttingen e. V. auf die aktuelle Situation eingegangen und wie sich die Pandemie auf das Schaustellergewerbe ausgewirkt hat. Zwar hat es finanzielle Unterstützungen durch den Staat gegeben, die Mentalität aber leidet. „Wir möchten unser Geld selbst verdienen!“, so Ruppert und hat damit seinen Kollegen aus der Seele gesprochen. Diese waren übrigens zahlreich zugegen. Man hat den Eindruck gewonnen, dass jeder kurzzeitig entbehrliche Schausteller diesem Ereignis am späten Nachmittag des 2. Julis teilgenommen hat. So hat beispielsweise Friedel Enders, der die Veranstaltung mit seiner Elektronikverlosung beschickt, die Gelegenheit genutzt und hat mit seinen Kollegen auf seinen Ehrentag angestoßen. Konrad Ruppert hat dann das Mikrofon an den Oberbürgermeister übergeben, der nicht ohne Stolz auf den zweiten Kasseler Sommerspaß geblickt hat. Man habe hier in Kassel bereits 2020 gezeigt, wie man auch in Coronazeiten Kirmes erleben kann und möchte ein Vorbild für andere Städte sein. Tatsächlich haben sich im vergangenen Jahr viele Veranstalter das Happening in der documenta-Stadt am großen Kreisel angeschaut und die großartige Arbeit die hier geleistet wurde, gewürdigt. Die Schausteller konnten gute Einnahmen verzeichnen, es hat keinerlei Verbreitung des Coronavirus gegeben und die Besucher konnten sich ausgiebig amüsieren. Möge es bis zum 1. August genauso weiterlaufen in Kassel. Mit dem ersten Wochenende haben sich alle befragten Beschicker, abgesehen von einem ungünstigen Witterungseinbruch, zufrieden gezeigt. Am Samstag konnte gar ein Besucherrekord mit über 7.000 Gästen vermeldet werden.