30 Jahre Klänge an „Schieck’s Europa Rad“.
Happy Birthday! 30 Jahre ist „Schieck’s Europa Rad“ nun auf der Reise. Unaufhörlich wird jedes Jahr investiert und modernisiert, was für den Festbesucher im Besonderen bei der Lichttechnik ins Auge fällt. Aber auch das Ohr will bedient werden und so wählen Betriebsinhaberin Stephanie Schieck-Plaenert und ihr Gatte Patrick Plaenert die Titel, die über die Lautsprecher erklingen, immer sehr sorgsam aus. Nur selten vernimmt man die bei den meisten Fahrgeschäften gespielte Popmusik. Typischer für das Riesenrad sind Schlager, Jazz, Swing, Welt-und Unterhaltungsmusik. Durchaus an die Branche angelehnt ist die „Gauklerpolka“ von Henry van den Berghe. Das durch das Akkordeonspiel maßgeblich geprägte Stück darf getrost als zeitlos betitelt werden. Tatsächlich ist es von dem niederländischen Musikanten, der als Kirmesfreund bekannt ist, erst 2019 remastered worden.Swing und Jazz untermalen die romantische Riesenradfahrt ebenfalls ungemein passend. Als einer der ganz großen italienischen Instrumentalisten gilt Guido Pistocchi, der unter anderem durch seine Tribute-Stücke von Louis Armstrong einem breiteren Publikum bekannt geworden ist. Von dem Trompeter, Sänger und Arrangeur werden durchaus häufig Schallplatten am „Europa Rad“ aufgelegt.
Als überaus vielseitig darf man die musikalischen Werke von Bobby Prins bezeichnen. Mal stehen Chöre im Vordergrund, mal poppige Klänge und bei „C’est magnifique“ verläuft man sich dank der Akkordeonklänge gedanklich in ein französisches Bistro, obgleich der 73-Jährige ein belgischerStaatsmann ist. Maßgeblich durch den Einsatz mehrerer Saxofone ist die Musik von Captain Cook geprägt. Schlager und Evergreens zählen zu dem typischen Repertoire der 1993 gegründeten Instrumental-Band. 2003 nahmen sie recht erfolgreich beim Grand Prix der Volksmusik teil und sind durch ihre „leichte Musik“ prädestiniert für die gemächliche Fahrt im Riesenrad. Bei Instrumentalmusik dieser Art fällt einem sofort der Altmeister James Last ein. Easy Listening oder „Happy Sound“ sind die Stilrichtungen, die man mit der 2015 verstorbenen Ikone verbindet. Zu seinen Greatest Hits zählt „Biscaya“, welches natürlich von Familie Schieck gespielt wird. Durch diese internationale Musikmischung macht das „Europa Rad“ seinem Namen alle Ehre und unterstreicht das Thema des Geschäftes auf feinste akustische Art.
Auch die Fahrgäste sind international. Semino Rossi stammt ursprünglich aus Argentinien, lebt aber inzwischen in Österreich. Der Sänger hatte 2019 im Zuge der „mdr jump live show“ auf dem Weihnachtsmarkt in Erfurt einen Auftritt. Zuvor wollte es sich der Frauenschwarm aber nicht nehmen lassen, eine Runde Riesenrad zu fahren. Direkt auf dem Podium traten bereits Monjia und Mr. Phoenix auf. Das Duo ist vor allem in Sachsen bekannt und bringt deutschen Schlager zum Besten. Eine ungleich größere Formation spielte zum specerhill Festival in Lommatzsch auf. Die Lommatzschen Spielleute e. V. teilten sich auf. Zehn Musikanten spielten im Eingangsbereich, über ein Dutzend weitere Vereinsmitglieder spielten während der Fahrt in luftiger Höhe. Keine leichte Aufgabe für den Dirigenten, der gut zehn Meter vor dem Rad stand und sich größte Mühe gab, das Ganze zusammen zu bringen. Es gelang und das musikalische Experiment wurde mit tosendem Applaus bedacht.Völlig aus dem musikalischen Rahmen sprang die Performance der „Light Brother’s“. Die LED-Robot Performance wird stimmigerweise mit elektronischen Sounds untermalt. Diese Darbietung konnte in Zwickau auf dem Volksfest beobachtet werden. Last but not least sei noch ein Liebling der Kinder erwähnt, der in Schkeuditz zum Stadtfest in eine Gondel einstieg. Die Rede ist von dem Schwammkopf Spongebob, der nicht nur die Gäste verzückte, sondern auch die drei Söhne der thüringischen Schaustellerfamilie.