Der Komet – unsere Geschichte
Seit 1883 im Dienste des Schaustellergewerbes und der Pirmasenser Industrie
Eine Zeitschrift speziell für Schausteller – ist die überhaupt nötig?
Eine Zeitschrift speziell für Schausteller – ist die überhaupt nötig?
Genau diese Frage stellte sich im Jahr 1883 wohl auch der Pirmasenser Buchdrucker Wilhelm Neumann. Er kam damals durch seine geschäftlichen Kontakte auch mit Schaustellern in Berührung und verwirklichte ihr Anliegen, ein eigenes Publikationsorgan zu gründen. Die Notwendigkeit, eine eigene Zeitschrift zu besitzen, beweisen die rund 1.000 Abonnementbestellungen, die nach der so genannten Null-Nummer Mitte September 1883 eingegangen waren. Am 6. Oktober 1883 war es so weit und die erste offizielle Ausgabe erschien mit dem Kopftitel: „Der Komet – Organ zur Wahrung der Interessen der Besitzer von Sehenswürdigkeiten und Schaustellungen aller Art.“ Von nun an hatten die reisenden Schausteller und Markkaufleute mit ihrer Fachzeitschrift ein Bindeglied und ein Sprachrohr für den Berufsstand. Dieser wird wie andere auch, geschätzt und geachtet. Als großer Wirtschaftsfaktor wird er bis in die Regierungsstellen der Länder und des Bundes anerkannt.
Wie kam man auf den Namen „Komet“?
Im Neuen Testament heißt es, dass ein Stern den Weisen aus dem Morgenland den Weg zur Geburtsstätte Jesu aufzeigte. Sie begaben sich dort hin – sinnbildlich gesehen waren sie also die ersten Reisenden. Und „Der Komet“ ist damit gewissermaßen der Leitstern der Menschen auf der Reise. – Eingang in die Weltliteratur fand „Der Komet“ in dem Zuckmeyer-Stück „Katharina Knie“. Carl Zuckmeyer lässt den alten Knie sagen: „Schreiben sie an den „Komet“ nach Pirmasens, da kriegen wir alles nachgeschickt!“
Welche Themen hat „Der Komet“ zum Inhalt?
Für die Schausteller und Marktkaufleute ist „Der Komet“ Vereinsorgan und reichhaltige Informationsquelle zu organisatorischen, rechtlichen und technischen Fragen. Er ist seit über 60 Jahren eine unüberhörbare Stimme des Berufsstandes und offizielles Organ seiner beiden Berufsorganisationen: Deutscher Schaustellerbund e.V. (DSB) und Bundesverband Deutscher Schausteller und Marktkaufleute e.V. (BSM). Darüber hinaus ist „Der Komet“ vor allem ein hervorragender Werbeträger für die Reisenden und ihre Attraktions- und Artikelangebote und für die Hersteller von Schaustellerprodukten – vom Luftballon bis hin zum Hightech-Fahrgeschäft. Und vor allem gilt dies auch für die Veranstalter von Volks- und Schützenfesten, Jahrmärkten und Kirmessen, die ihre Festausschreibungen im „Komet“ platzieren. „Der Komet“ ist aber auch ein anteilnehmendes Fachblatt. Dies spiegelt sich in den Familienanzeigen wider. Die Arbeit der Circus- und Schaustellerseelsorge findet ebenso wie Bildungsangebote für Kinder von beruflich Reisenden gebührende Berücksichtigung.
Was wollen wir?
„Um unseren Zweck vollständig zu erreichen, haben wir uns entschlossen, dass unser Organ nur ganz speciel unsere Interessen vertreten soll. Nichts von Politik, Nationalität, Particularismus, Confession und politischer Parteistellung!“ Diese Devise gab „Der Komet“ am 15. September 1883 in seiner Probenummer. Und abgesehen von einigen politischen Einflussnahmen, die in der Zeit des Ersten Weltkriegs sowie noch weit stärker in der Zeit von 1933 bis 1945 von außen ausgeübt wurden, ist es den Herausgebern und Redaktionen bis heute gelungen, dieser Devise treu zu bleiben. Diesem Motto hat es „Der Komet“ aber auch zu verdanken, dass er als erstes Fachblatt des reisenden Gewerbes bis heute erhalten geblieben ist. Deshalb genügt ein einziger Satz, der alles beinhaltet: „Der Komet“ will auch künftig ein Leitstern sein, ein Hort der Integration, ein getreulicher Chronist und Weggenosse der Menschen auf der Reise.
Druck- und Verlagshaus KOMET
Von der Visitenkarte bis zur Plakatwand – alles aus einer Hand
Zur Produktion der Fachzeitung „Der Komet“ wurde 1914 von Gustav Leis die Buchdruckerei Komet gegründet. Sie löste 30 Jahre nach der ersten Ausgabe die Druckerei W. Neumann als Herausgeber der Fachzeitung ab. Dr. Walter Leis, Sohn von Gustav, trat 1925 nach seinem Volkswirtschaftsstudium in die Firma ein. Der Ausbau der Akzidenzdruckerei zur Herstellung von Drucksachen und Werbeprospekten für die heimische Industrie war sein besonderes Anliegen. Der unselige Krieg brachte große Einschnitte. „Der Komet” musste sein Erscheinen einstellen. Walter Leis kam im August 1944 bei einem Fliegerangriff in Kaiserslautern ums Leben. Ein halbes Jahr später starb Gustav Leis. Die Witwen Lina Leis und Marianne Leis wurden Inhaber. Nach Kriegsende wurden alle modernen Maschinen von der französischen Besatzungsmacht requiriert. Man musste mit uralten, teilweise geliehenen Maschinen arbeiten. Im Mai 1945 beginnt Klaus Endres seine Ausbildung, die er 1949 mit der Meisterprüfung als Schriftsetzer und dem Betriebsleiterdiplom der Meisterschule für Deutschlands Buchdrucker in München abschließt. Am 1. September 1949 nimmt er seine Tätigkeit in der Firma auf. Kontinuierlicher Neuaufbau ist angesagt. Die Verwaltung wird Schritt für Schritt neu organisiert, der technische Betriebsablauf umgestellt, neue Maschinen angeschafft. 1962 wird ein Bürogebäude errichtet, um Platz für die Technik zu schaffen. 1970 endet die Erbengemeinschaft, Klaus Endres erwirbt die Firma und führt sie weiter unter dem Namen KOMET Druck- und Verlagshaus Klaus Endres. 1974 steht der Umzug in das neu errichtete Druck- und Verlagshaus in Pirmasens-Winzeln an. 1972 steigt Rita Endres-Grimm in die Firma ein und wird 1999 nach dem Ausscheiden von Klaus Endres Geschäftsführer. 2003 wird die bestehende Siebdruckabteilung mit dem Großdigitaldruck bis zu einer Druckbreite von 160 cm ideal erweitert. In den folgenden Jahren wird immer mehr in den produktiven und professionellen Digitaldruck investiert. Personalisierte Drucksachen und Mailingaktionen lassen sich somit kostengünstig und in kürzeren Produktionszeiten realisieren. Die Kunden des Druckhauses KOMET profitieren von über 100jähriger Erfahrung. Fachmännische Beratung, kundenorientierter Service, Termintreue, Qualität und ein günstiges Preis-Leistungsverhältnis sind unsere Stärken. Der soziale Umgang miteinander und ei n gutes Betriebsklima sind uns ein hohes Gut. Kompetente, langjährige Mitarbeiter freuen sich darauf die Wünsche der Kunden fachgerecht „zu Papier“ zu bringen.