7. Dezember 2025

Berlin – Der X-Mas-Döner auf dem Weih­nachtsmarkt an der Gedächtnis­kirche

Nicolas von Lettow-Vorbeck

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Ein Döner auf dem Weihnachtsmarkt? Ja – und zwar nicht irgendeiner. Auf dem Breitscheidplatz, direkt an der Gedächtniskirche, sorgt in diesem Jahr eine neue Festtagskreation für Aufsehen: der X-Mas-Döner. Zwischen Bratapfelduft, Glühwein und gebrannten Mandeln steht plötzlich ein Döner-Spieß – ein Bild, das zunächst irritiert, dann aber neugierig macht.

In einer kleinen Holzbude bietet Schausteller Martin Blume (62) die ungewöhnliche Spezialität an: ein herzförmiges, rot gefärbtes Fladenbrot, gefüllt mit würzigem Kebapfleisch, zimtigem Rotkohl, hausgemachter Bratensoße, karamellisierten Zwiebeln – und sogar Bratapfelstückchen. Martin Blume ist der Besitzer der bekannten Geisterbahn „Daemonium“, die im kommenden Jahr wieder im Wiener Prater stehen soll – diesmal voraussichtlich bis Ende August 2026. Anschließend ist geplant, dass das „Daemonium“ auf dem Oktoberfest gastiert. Doch der X-Mas-Döner zeigt, dass Blume nicht nur in der Welt des Grusels kreativ ist. „Wir sind die Ersten mit der Idee“, sagt er stolz. „Döner ist längst ein Berliner Wahrzeichen wie Currywurst oder Eisbein. Wir dachten uns: Döner geht auch weihnachtlich.“ Der Weihnachtsmarkt an der Gedächtniskirche ist stark touristisch geprägt. Blume schätzt, dass etwa 70 Prozent der Besucherinnen und Besucher nicht aus der Spreemetropole stammen. „Viele Touristen, die nach Berlin kommen, wollen sowieso hier Döner essen. Der populärste Imbiss europaweit ist momentan Döner“, erklärt Blume. Doch ein ganz normaler Döner kam für ihn nicht infrage. „Ich wollte nicht nur Döner machen auf dem Weihnachtsmarkt. Es sollte etwas Besonderes sein – mit Rotkohl, Bratensoße, Knusperzwiebeln und Bratapfel“, so Blume.

Tagelange Experimente für das perfekte Rezept

Die Kreation des X-Mas-Döners war keine einfache Aufgabe. Blume hat tagelang experimentiert und mehrere Varianten probiert. „Ein paar Döner haben wir schon gegessen, bis es gepasst hat“, erzählt er lachend. Zimtiger Rotkohl mit einem Schuss Glühwein, kräftige Bratensoße, karamellisierte Zwiebeln und Bratapfel ergeben zusammen den typischen Weihnachtsgeschmack – eine Kombination, die überrascht und erfreut. „Die Kundschaft ist voll begeistert, dass es so gut schmeckt. Es ist einfach mal was anderes. Es ist halt ein Weihnachtsartikel“, sagt Blume.

Die Frau am Dönerspieß

Eine Besonderheit des X-Mas-Döners ist die Mitarbeit von Zühal Gürdal, die aktiv am Dönerspieß steht. Die Berlinerin mit türkischen Wurzeln ist eigentlich Lehrerin, hat aber Blume bei der Entwicklung des Rezepts unterstützt und ihre Ideen eingebracht. „Sie ist meine rechte Hand hier bei der ganzen Sache und hat das Ganze mitentwickelt“, sagt Blume. Eine Frau, die selbst am Dönerspieß steht – eine weitere Besonderheit, die den Stand zu einem echten Hingucker macht.

Vom Geheimtipp zum viralen Hype

Social Media hat den X-Mas-Döner schnell bekannt gemacht. „Ich habe es tatsächlich erst gestern in der Zeitung gelesen, aber auf TikTok und Instagram ist es schon längst in aller Munde“, berichtet Blume. Influencer haben den Stand besucht, die Bilder und Videos verbreiten sich rasend schnell. „Ein Volltreffer, die Leute stehen Schlange. Es ist eine Social-Media-Geschichte. Das hat sicherlich geholfen, dass der X-Mas-Döner so ein Erfolg ist.“ Der X-Mas-Döner zeigt, wie innovativ Schausteller sein können. Martin Blume: „Es ist immer gut, einfach mal etwas Neues auszuprobieren. Wer wagt, gewinnt!“

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