13. Oktober 2025

Hoher Besucherandrang:
Wiesn und Wasen zeitweise dicht

Martin Eckert

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München/Stuttgart | Der Feiertag brachte beide Mega-Feste an ihre Grenzen: Am späten Nachmittag des 3. Oktober 2025 wurden die Zugänge zur Münchner Theresienwiese und zum Cannstatter Wasen zeitweise gesperrt. Grund war jeweils Überfüllung – die Sicherheitskonzepte griffen, der Zustrom wurde gestoppt, bis sich die Lage entspannte.

München: kurze Vollsperre – nach heikler Woche

München, 01.10.: Blick von der Paulskirche auf die ruhige Theresienwiese – die Wiesn blieb bis 17:30 Uhr geschlossen.

In München schloss die Festleitung am späten Nachmittag die Haupteingänge; An- und Nachreisende wurden gebeten, nicht mehr zur Theresienwiese aufzubrechen. Nach rund einer Stunde wurde der Einlass wieder freigegeben. Zwei Tage zuvor hatte eine Bombendrohung die Wiesn stundenlang lahmgelegt. Nach einem Großeinsatz mit Hundertschaften und Sprengstoffhunden öffnete das Gelände erst gegen 17:30 Uhr wieder. Die Einsatzkräfte gaben Entwarnung, nachdem der Platz vollständig abgesucht worden war.

Stuttgart: Wasen zwei Stunden dicht

Auch in Stuttgart zog es am Feiertagsabend derart viele Menschen auf den Wasen, dass die Polizei die Zugänge sperrte und den Bereich weiträumig absicherte. Die Stadt drosselte zwischenzeitlich den Zulauf an der Haltestelle „Cannstatter Wasen“. Nach rund zwei Stunden wurde wieder geöffnet.

Historisch war die Lage vor allem in München: Erstmals in der Geschichte wurde die Wiesn bereits am vorangegangenen Samstag komplett wegen Überfüllung gesperrt – am 3. Oktober folgte eine zweite, einstündige Zugangssperre. In Stuttgart hingegen gibt es ein Vorbild: Schon am 3. Oktober 2014 musste der Wasen zeitweise schließen.

Sicherheit vor Umsatz

Beide Festleitungen haben sichtbar auf „früh bremsen statt spät räumen“ umgestellt. Für die Betriebe ist das schmerzhaft, aber kalkulierbar – ein ungeordneter Stopp wäre schlimmer. In München bezifferte die Festleitung die Verluste durch die Bombendrohungs-Schließung auf einen zweistelligen Millionenbetrag für Beschicker und Wirte; eine Verlängerung der Wiesn wurde dennoch verworfen.

Der Feiertag zeigte, wie Schlusswochenende (München) , sonniges Wetter und Feierlaune selbst die größten Feste an die Kapazitätskante bringen. Die gute Nachricht: Die Sicherheitsnetze halten – mit klaren Ansagen, temporären Stopps und einem wachen Auge auf die Flüsse zwischen Zelten und Gassen. Für die Beschicker bleibt’s ein Drahtseilakt zwischen Stimmung und Sicherheit.

Fotos

Bild 1: München, 03.10.: Blick von der Paulskirche auf die überfüllte Theresienwiese am Tag der Deutschen Einheit
Bild 2: München 01.10.: Gleiches Motiv zwei Tage vorher – die Polizei durchsucht nach der Bombendrohung den leeren Festplatz
Fotos: Nicolas von Lettow-Vorbeck

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