Zum Wochenbeginn nach Totensonntag hat der Weihnachtsmarkt an der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche in Berlin seine Tore geöffnet. Bereits am Mittag strömten zahlreiche Besucher auf den Breitscheidplatz. Trotz nächtlichen Schneefalls, der am Vormittag weitgehend weggeschmolzen war, herrscht bei Sonne und milden Temperaturen reger Betrieb und eine insgesamt entspannte, vorweihnachtliche Atmosphäre.
Stabile Preise – hohe Kosten
Die gute Nachricht für Besucher: Die Preise bleiben wie im Vorjahr. Glühwein kostet weiterhin 6 bis 8 Euro pro Becher, zuzüglich 5 Euro Pfand. Bratwürste liegen bei 5 bis 6 Euro, kandierte Äpfel bei 3 Euro. Im Schnitt geben Besucherinnen und Besucher auf Weihnachtsmärkten rund 25 Euro pro Besuch aus. „Wir versuchen, die Preise so stabil wie möglich zu halten, obwohl die Energie- und Rohstoffkosten deutlich gestiegen sind. Die Besucher merken das, aber viele kommen trotzdem gerne – für die Atmosphäre und den Geschmack“, sagt ein Betreiber eines Glühwein-Ausschanks.
Engmaschiges Sicherheitsnetz
Der Markt gehört zu den am stärksten gesicherten Standorten der Hauptstadt. Alle Zugänge sind durch Poller und schwere Steinblöcke geschützt, ergänzt durch Zäune und fest installierte Absperrungen. Die Polizei zeigt verstärkte Präsenz – uniformiert und in Zivil –, dazu kommen ein Infomobil, temporäre Videoüberwachung und eine ausgewiesene Messerverbotszone. Auch verdachtsunabhängige Kontrollen sind angekündigt. Eine Schaustellerin fasste die Grundstimmung zusammen:„Sicherheit hat oberste Priorität, damit sich Familien und Gäste ganz unbeschwert auf dem Markt aufhalten können.“
Lichterteppich als Highlight
Über dem gesamten Areal spannt sich erneut der rund 600 Meter lange Lichterteppich von Lichtkünstler Andreas Boehlke – einer der längsten in Europa. Zusammen mit etwa 100 Ständen und einem 20 Meter hohen Weihnachtsbaum entsteht rund um die Gedächtniskirche ein stimmungsvolles und festliches Ensemble, das traditionell Tausende Besucher aus aller Welt anzieht.