Der Komet startet mit neuen Ideen in die Zukunft.
Mit frischem Wind und tiefem Respekt vor der Tradition. Martin Eckert (58) und Christoph Schober (38) haben die Geschäftsführung übernommen und sind nun die neuen Eigentümer der Komet Druck- und Verlagshaus GmbH.
Seit über 140 Jahren ist Der Komet das zentrale Sprachrohr der Schaustellerinnen, Schausteller und Marktkaufleute in Deutschland. Nun beginnt ein neues Kapitel in der traditionsreichen Geschichte des Magazins mit einer bewusst gestalteten Weitergabe in verantwortungsvolle Hände.
Es handelt sich nicht um eine Übernahme im Klassischen, sondern eine Übergabe auf Basis von Vertrauen gemeinsamer Werte und langjähriger Verbundenheit. Die Eigentümerfamilie in 5. Generation, vertreten durch Angelika Denig und mit Unterstützung des scheidenden Geschäftsführers Armin Knerr, hat die Übergabe fast ein Jahr lang sorgfältig vorbereitet. Man habe sich ‚bewusst dafür entschieden, den Komet wie ein Erbe weiterzugeben – in vertrauensvolle Hände, die Kontinuität und Aufbruch zugleich verkörpern‘.
Martin und Christoph sind keine Investoren, sondern Nachfolger im besten Sinne, die den Verlag kennen und seit Jahren begleiten. Ausschlaggebend waren gemeinsame Werte wie Integrität, Verantwortung und Traditionsbewusstsein sowie die nachgewiesene Erfahrung im Verlags- und Druckwesen – gepaart mit digitaler Kompetenz.
„Generationen vor uns haben den Komet 142 Jahre durch Krisen, Kriege und persönliche
Schicksale getragen. Wir sind uns diesem Erbe bewusst und stellen uns der Verantwortung.“ — Martin Eckert
Die neuen Eigentümer arbeiten seit mehreren Jahren erfolgreich zusammen. Sie bringen unterschiedliche Perspektiven ein, was sie zu einem starken Team für die bevorstehenden Aufgaben macht. Tradition im Gepäck, Zukunft im Blick: So wollen sie den Verlag verantwortungsvoll weiterentwickeln.
Eine Plattform für alle – „Tagesschau für Schausteller und Marktkaufleute“
Im Zentrum ihres Zukunftskonzepts steht die Entwicklung einer digitalen Plattform: Der Komet soll nicht nur Magazin bleiben, sondern ein modernes Info-Portal werden – eine Art „Tagesschau für Schausteller und Marktkaufleute“. Aktuelle, fundierte und exklusive Inhalte sollen dabei helfen, den Überblick zu bewahren, Orientierung zu geben und Zusammenhalt zu fördern. Eben alles, was die Branche bewegt.
„Ziel ist es, zur verlässlichen Nachrichtenquelle für Schausteller und Marktkaufleute zu werden.“
— Martin Eckert
Gleichzeitig bleibt das Print-Magazin erhalten – als Rückgrat und Traditionsanker. Ergänzt wird es durch Sonderhefte und neu entwickelte Print-Produkte. Online-Formate wie Videobeiträge, Kalender, Verzeichnisse und ein Marktplatz sind bereits in der Umsetzung.
Inhalte, die nah an den Menschen sind.
Die neuen Rubriken sollen praxisnah, unterhaltsam und relevant sein. Mit „Wir stellen vor“ werden Schaustellerfamilien porträtiert. „Branchenblick“ widmet sich fundiert aktuellen Themen. Dabei ist der Anspruch stets: auf Augenhöhe mit der Community.
„Die Gesichter und Geschichten hinter den Geschäften sind uns wichtig.“
— Christoph Schober
Die Redaktion wird deutlich professionalisiert – inklusive eigenem Redaktionssystem, KI-gestützter Optimierung und einheitlicher Artikelstrukturen. Auch das Abo-Modell wird für Leserinnen und Leser erheblich vereinfacht. Es wird bereits am Aufbau eines deutschlandweiten „Content Creator Netzwerk“ gearbeitet. Ziel dieses Netzwerks ist es, möglichst aktuell, vielfältig und authentisch von vielen Festplätzen und dem Schaustellerleben zu berichten und in verschiedenen Formaten zu veröffentlichen.
Ein zentrales Anliegen der neuen Verleger ist es, damit auch die nächste Generation der Schausteller und Marktkaufleute gezielt anzusprechen. Über neue redaktionelle Formate, Tutorials, Interviews oder interaktive Inhalte soll der Nachwuchs aktiviert und eingebunden werden – digital, aber mit starkem persönlichen Bezug.
„Ich freue mich auf ehrliches Feedback.
Das ist kein Marketing-Geschwätz – das kommt von Herzen.“
— Christoph Schober
Sichtbarkeit, die sich auszahlt.
Auch im Vertrieb setzen die neuen Eigentümer auf Modernisierung. Spezialformate sollen zusätzlichen Mehrwert und Sichtbarkeit für die Schausteller und Marktkaufleute generieren. Die Anzeigenpreise wurden bereits gesenkt, neue faire Abo-Modelle sind in Entwicklung ebenso wie digitale Werbeformate – gerade um für kleinere Betriebe die Präsenz zu erhöhen.
Mobile First: Inhalte dort, wo die Zielgruppe ist.
Die mobile Nutzbarkeit des Komet steht im Fokus. Smartphones sind das wichtigste Kommunikationsmittel des reisenden Gewerbes – daher werden alle Inhalte für die mobile Nutzung optimiert: leicht zugänglich, kurz, relevant, persönlich.
Ein Austausch losgelöst von der fragmentierten Welt der sozialen Netzwerke soll ermöglicht werden. Der Komet könnte sich damit zu einer Drehscheibe der Branche entwickeln: für Nachrichten, Community, Weiterbildung und mehr.
Engagement für die ganze Branche – starke Verbandsarbeit als Rückgrat
Der Komet ist offizielles Organ des Deutschen Schaustellerbundes e. V. (DSB) sowie des Bundesverbandes Deutscher Schausteller und Marktkaufleute e. V. (BSM). Die enge Verbindung zu beiden Dachverbänden ist Ausdruck eines gemeinsamen Verständnisses: Nur durch Zusammenarbeit lässt sich die Zukunft des fahrenden Gewerbes sichern.
Wie zentral die Arbeit beider großen Verbände ist – vertreten durch ihre Präsidenten Albert Ritter (DSB) und Patrick Arens (BSM) – zeigt sich besonders in der Interessenvertretung gegenüber Politik, Verwaltung und Medien, wenn es um den Erhalt von Festen und Märkten geht. Diese engagierte Arbeit konnten Martin und Christoph beim Delegiertentag des DSB in Hamburg aus nächster Nähe erleben.
Als Fördermitglied beider Verbände versteht sich Der Komet als verlässlicher Partner für Kommunikation, Sichtbarkeit und die politische Positionierung des Berufsstands.
Zukünftig will man auch die Kreis- und Landesverbände stärker in den redaktionellen Fokus rücken – ihre Veranstaltungen, Initiativen und Herausforderungen sichtbarer machen und ihnen mehr Raum in der öffentlichen Wahrnehmung geben. Denn die Basisarbeit dieser Gremien verdient Anerkennung – und ein mediales Sprachrohr.
Nähe und Orientierung: Unterstützung der kirchlichen Seelsorge.
Auch wenn das Verhältnis vieler Schausteller zur Kirche mitunter ambivalent ist, leistet die evangelische und die katholische Schaustellerseelsorge seit Jahrzehnten wertvolle Arbeit für das reisende Gewerbe – durch Begleitung, Gespräche und Gottesdienste. Martin und Christoph würdigen diesen wichtigen Beitrag und möchten die Arbeit der Seelsorger weiter mit dem Komet unterstützen.
Bewahren, was die Branche prägt: das Komet-Archiv.
Die Geschichte des Komet ist zugleich ein Spiegel der Schaustellerkultur – über 140 Jahre Branchenwissen, Geschichten, Entwicklungen und Debatten. Um dieses kulturelle Erbe dauerhaft zu sichern, verfolgen die beiden Verleger in Absprache mit den bisherigen Eigentümern und dem ausgeschiedenen Geschäftsführer Armin Knerr einen zweigleisigen Ansatz:
Zum einen wurde das vollständige historische Original-Archiv des Komet der Stadt Pirmasens übergeben. Dort wird es künftig fachgerecht gelagert und dauerhaft geschützt – als Teil des städtischen Kulturguts und zur Bewahrung eines einmaligen Zeitzeugnisses des reisenden Gewerbes.
Zum anderen arbeitet Der Komet mit der gemeinnützigen Gesellschaft Kulturgut Volksfest unter Leitung von Dr. Margit Ramus zusammen. Gemeinsam mit Hilfe von Spenden entsteht ein digitales Komet-Archiv, das ab Januar 2026 öffentlich über die Website der Gesellschaft zugänglich sein wird. Ausgaben ab 1883 stehen dann jedem zur Ansicht zur Verfügung.
„Die Tradition der Vergangenheit ist kein Anker, sondern unser Fundament.“
— Martin Eckert
Für Martin Eckert und Christoph Schober ist das Teil ihrer verlegerischen Verantwortung: Der Komet bleibt nicht nur das Sprachrohr der Gegenwart, sondern wird auch als digitales und physisches Gedächtnis der Branche gepflegt und bewahrt.
Zwei Generationen – ein Ziel
Martin Eckert bringt jahrzehntelange Erfahrung als Unternehmer in Marketing, Verlag und Führung mit. Christoph Schober ergänzt das Team mit digitalem Know-how, Tempo und frischen Perspektiven. Für beide stand von Anfang an fest: Diese Aufgabe braucht Partnerschaft – auf Augenhöhe. Partnerschaft ist für sie ein Dialog: Wissen weiterzugeben – unabhängig vom Alter – und zugleich offen zu bleiben für neue Impulse.
Das Zusammenspiel beider Generationen macht den Unterschied – nicht nur fachlich, sondern auch menschlich. Es ist Ausdruck eines gemeinsamen Zukunftsplans, der auf Vertrauen, gemeinsame Werte, Respekt und Perspektivenvielfalt baut.
„Freunde sind Familie, die man sich aussucht.
Warum also nicht auch den Stab an sie weiterreichen?“
— Christoph Schober
Der Blick nach vorn
Derzeit läuft die Phase der Umsetzung und Konsolidierung. Martin und Christoph wünschen sich den aktiven Austausch mit der Branche – mit Anregungen, Ideen und ehrlichem Feedback. Mit dieser Unterstützung – und einer Portion Mut – soll Der Komet wieder das werden, was er immer war: das mediale Zentrum in der Welt der Schausteller- und Marktkaufleute.
Was bewegt Sie? – Schreiben Sie uns!
Liebe Schaustellerinnen, Schausteller und Marktkaufleute,
der Komet startet unter neuer Leitung – und wir möchten mit Ihnen ins Gespräch kommen. Denn niemand kennt den Alltag auf dem Platz, die Sorgen und Hoffnungen, besser als Sie.
Was beschäftigt Sie aktuell? Welche Themen wünschen Sie sich im Komet? Ob Herausforderungen im Berufsalltag, bürokratische Hürden, Erfolgsrezepte oder einfach Geschichten vom Marktleben – wir möchten wissen, was für Sie zählt.
Schreiben Sie uns an info@der-komet.de – direkt, unkompliziert und persönlich.
Wir freuen uns auf Ihre Rückmeldungen und darauf, Ihre Themen sichtbar zu machen!
Ihr Martin Eckert und Christoph Schober